Leipzig greift oben an – Hertha bleibt in Gefahr

von Redaktion

Berlin – RB Leipzig hat den nächsten Patzer der Bayern genutzt, das Titelrennen ist wieder richtig spannend. Durch einen Kunstschuss von Marcel Sabitzer (28. Minute), einen Kracher von Nordi Mukiele (71.) und einen Kopfball von Willi Orban (84.) gewannen die Sachsen am Sonntag bei der weiter akut abstiegsgefährdeten Berliner Hertha mit 3:0 (1:0). Abstand zu Bayern: nur noch zwei Punkte.

Ohne den künftigen Münchner Dayot Upamecano in der Abwehrzentrale trat RB im Olympiastadion an. Insgesamt reagierte Trainer Julian Nagelsmann auf die Enttäuschung in der Champions League gegen Liverpool gleich mit vier Wechseln. Im Sturm durfte neben Yussuf Poulsen erstmals Hee-chan Hwang von Beginn an in der Bundesliga ran. Nach vier Minuten entwischte der Südkoreaner nach einem Stellungsfehler Herthas Startelf-Debütanten Marton Dardai, scheiterte aber am glänzend reagierenden Schlussmann Rune Jarstein.

„Fünf bis sechs Fehler“ würden seinem Sohn wie jedem Neuling zugestanden, hatte Hertha-Coach Pal Dardai noch vor dem Anpfiff gesagt. Der 19-Jährige fand aber dann doch rasch ins Geschehen. Sami Khedira war auch erstmals von Beginn an für Berlin dabei und sorgte trotz sichtbar fehlender Spritzigkeit durchaus für die erhoffte Stabilität im Zentrum. Die Kraft reichte diesmal für 67 Minuten.

Die Hertha übernahm im neuen 3-4-2-1-Konzept sogar die Initiative und hatte gute Chancen zur Führung. Der Schock kam, als Lucas Tousart den Leipziger Sabitzer beim Distanzschuss nicht energisch genug störte. In unglaublichem Winkel fiel der Ball hinter dem verblüfften Jarstein ins Tor.

Die Berliner gaben sich nicht auf und hatten gleich nach der Pause eine Doppelchance zum Ausgleich. Lukebakio (50.) und Matheus Cunha (51.) vergaben aber frei vor RB-Torwart Peter Gulasci. Nach dem 0:2 hatte die Hertha keine Energie mehr für eine Aufholjagd.  dpa

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