Löw unter Druck: Kroos gegen Ausbootungen, Lahm fordert mehr Feuer

von Redaktion

München – Einen Monat vor dem Start ins Länderspieljahr wächst der Druck auf Bundestrainer Joachim Löw aus den eigenen Reihen. Nachdem DFB-Präsident Fritz Keller die Zukunft von Löw an eine erfolgreiche EM geknüpft hatte, äußerte Anführer Kroos nun offen Zweifel an der Ausbootung des Weltmeister-Trios Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels.

„Ich glaube, dass man am Ende auch ein bisschen vorausschauend planen muss“, sagte der Nationalspieler bei Sky: „Ob der Plan vom Trainer, wie er es damals wollte, bis heute so aufgegangen ist, stelle ich jetzt einmal infrage.“ Im Hinblick auf die EM (11. Juni bis 11. Juli) gehe es für Löw auch darum, „dass wir die bestmögliche Mannschaft für dieses Turnier hinbekommen – mit den formstärksten und denen, die am besten zusammenpassen. Du darfst als Deutschland natürlich kein Turnier abschenken“, forderte Kroos, der allerdings auch zugab, dass er in der Frage nach seinen ehemaligen Teamkollegen „ganz schön befangen“ sei.

Auch Philipp Lahm meldete sich zum Thema Nationalmannschaft zu Wort – er sieht die Entwicklung des DFB-Teams nicht nur wegen der historischen 0:6-Schmach von Sevilla im November kritisch. „Wenn ich vor dem Fernseher sitze, will ich eine Nationalmannschaft sehen, die mich begeistert, die mit Freude bei der Sache ist. Die weiß, dass sie unser Land repräsentiert“. Das habe er in letzter Zeit „etwas vermisst“, sagte der Weltmeister-Kapitän von 2014 gegenüber dem „Mannheimer Morgen“.  sid

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