Armin Laschet verbreitete noch am Dienstag Optimismus für Olympia 2032 an Rhein und Ruhr, am Freitag ist eine PK mit dem NRW-Ministerpräsidenten und Chefplaner Michael Mronz angesetzt – doch alle Bemühungen sind womöglich vergebens. Der australische Bundesstaat Queensland steht mit seiner Hauptstadt Brisbane beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in der Gunst offenbar ganz weit oben. Und damit würden die Chancen einer potenziellen Bewerbung der Rhein-Ruhr-Initiative praktisch auf null sinken. Wie der Branchendienst „insidethegames.biz“ berichtet, will die IOC-Evaluierungskommission dem Exekutivkomitee Brisbane empfehlen. Das IOC würde dann auch exklusive Gespräche mit den Verantwortlichen der Queensland-Bewerbung aufnehmen, um eine sogenannte Roadmap bis zu den Spielen in elf Jahren zu erstellen.
Brisbane sieht sich gerüstet für Olympische Sommerspiele, den dritten auf dem Kontinent nach 1956 (Melbourne) und 2000 (Sydney). Laut Anastasia Palaszczuk, Premierministerin von Queensland, sind 85 Prozent der Infrastruktur bereits vorhanden. Die Rückendeckung für das Großprojekt ist offenbar groß. „Alle drei Regierungsebenen sind mit an Bord und arbeiten fieberhaft“, erklärte Brisbanes Bürgermeister Adrian Schrinner. Die sogenannte „Future Host Summer Commission“, die sich unter der Leitung der Norwegerin Kristin Kloster Aasen mit der Bewertung zukünftiger Gastgeber befasst, habe die Vorschläge mehrerer Städte und Regionen geprüft. Das Konzept von Queensland hat dabei laut „insidethegames“ den besten Eindruck hinterlassen.