München – Es war am 4. März 2020. Die Basketballer des FC Bayern verloren in der Euroleague 71:80 gegen Vitoria. Das Besondere an der Partie? Es war das letzte Spiel mit Zuschauern im Audi Dome, 4345 Fans waren anwesend. Seitdem warten die Basketball-Liebhaber sehnsüchtig auf einen Arena-Besuch.
Am heutigen Donnerstag beim Spiel gegen Maccabi Tel Aviv (20:30) feiert der virtuelle Audi Dome seine Premiere. Ab 19:30 ist der Zugang zumdigitalen Eingang freigeschaltet, der kostenfreie Link wird auf der Homepage der Bayern-Basketballer (fcbayernbasketball.com) und den Social-Media-Accounts zu finden sein. Die Fans können sich also virtuell durch den Audi Dome bewegen und verschiedene digitale Angebote wahrnehmen: Zur Pre-Game Show lädt Moderator Alex Schlüter Gäste aus der Welt des Sports ein, unter anderem den früheren Ski-Star Felix Neureuther. Neureuther war in den vergangenen Jahren selbst häufig bei Spielen der Bayern-Basketballer vor Ort. Via Zoom können die Unterstützer zudem an den „FCBB Fan Talks“ teilnehmen. Der „Audi Dome @ home“ bietet zudem eine Live-Übertragung von der Spielerbank der Bayern und während des Duells einen Chat mit Experten-Analysen und Interviews an.
„Audi kam mit dem Vorschlag des virtuellen Audi Domes auf uns zu“, erzählt Laura Rembeck, die sich bei den Bayern um die Beziehungen zu den Partnern kümmert: „Unserer Partner und wir beliefern uns gegenseitig mit neuen Ideen. Der virtuelle Audi Dome ist ein Projekt, das unseres Wissens im europäischen Basketball einzigartig ist.“ Bereits letztes Jahr organisierten die Bayern während des Final-Turniers gemeinsam mit Audi ein Autokino am Münchner Flughafen. Das Erlebnis für die Fans in Zeiten ohne Stadionbesuche möchte man nun noch mal auf ein neues Level heben. Das Ziel: eine möglichst authentische Hallenatmosphäre nach Hause transportieren. Die Planungen für die digitale Innovation laufen bereits seit Oktober 2020. Aus der virtuellen Spielstätte kann man über einen Link auch zur Live-Übertragung des Kräftemessens mit Maccabi gelangen (hierfür wird ein Abo von MagentaSport benötigt), die Zusatzangebote rund um das Spiel sind aber ohne Zugangsbeschränkung nutzbar.
Eine gemeinsame Initiative aus Sport, Kultur und Wissenschaft hat der Politik erst kürzlich ein Konzept für eine Rückkehr von Fans präsentiert. Wann Zuschauer aber tatsächlich wieder in die Arenen können, ist weiterhin offen. Erst recht bei Sportarten, wie dem Basketball, die nicht an der frischen Luft stattfinden.
„Natürlich ist es wichtig, dass wir unsere Fans und Partner mittelfristig wieder in der Arena begrüßen können“, sagt Sebastian Ferschl, Head of Corporate Partnerships bei den Bayern-Basketballern. Der direkte Kontakt sei auf Dauer nicht zu ersetzen: „Bis dahin werden wir die Fans aber virtuell bestens unterhalten und ihnen trotz der Distanz nah sein.“