Oberstdorf – Bundestrainer Andreas Bauer hat nach dem enttäuschenden WM-Auftakt vor Nachwuchsproblemen im Frauen-Skispringen gewarnt. „Bei uns ist ein bisschen wenig Dampf im Kessel, weil von unten wenig nachdrückt. Und unsere arrivierten Athletinnen werden auch nicht jünger“, erklärte Bauer am Donnerstag in Oberstdorf.
Nach vielen erfolgreichen Jahren war das DSV-Team von der Normalschanze ohne Medaille geblieben, der zehnte Platz von Katharina Althaus war noch das beste Ergebnis. Seit der Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld entwickelten sich andere Nationen besser. „Geschlafen haben wir nicht. Uns hat es seit Seefeld auch stark gebeutelt mit den vielen Verletzungen“, sagte Bauer.
Dennoch seien andere Länder im weiblichen Skisprung-Nachwuchs besser aufgestellt. „Da müssen wir uns im Frühjahr schnellstmöglich zusammensetzen und entsprechend Konzepte ausarbeiten. Das spielt vieles rein, auch die Coronapandemie. Klar, das trifft alle, aber der Vereinssport liegt brach. Die Jugendlichen wollen raus, die wollen skispringen, und das möglichst jeden Tag. Auch die Kinderschanzen müssen präpariert werden. Das sind Themen, denen wir uns in Deutschland stellen müssen“, sagte Bauer. sid