SKILANGLAUF

Deutsche nicht konkurrenzfähig

von Redaktion

Peter Schlickenrieder pfefferte seinen Skistock in den Schnee: An einem Wochenende voller Pleiten, Pech und Pannen bei der Heim-WM in Oberstdorf war der Skilanglauf-Bundestrainer restlos bedient. Nach einem Wachsdrama um Katharina Hennig (Platz 29) und einem skurrilen Skiverlust von Janosch Brugger war Platz neun für Victoria Carl und Sofie Krehl im Teamsprint als bestes Ergebnis auch für die zurückgeschraubten Erwartungen ein Dämpfer. „Es war sicherlich eine große Menge Pech dabei. Aber wir müssen auch ehrlich und realistisch sein“, sagte Schlickenrieder: „Bei unserem Leistungslevel kämpfen wir hier einfach nicht um Medaillen.“

Das bekamen auch Carl und Krehl zu spüren: Zwar schaffte das Duo mit großem Kampfgeist den Einzug ins Finale, doch die erste Teamsprint-Medaille seit Sachenbacher-Stehle/Nystad 2007 war nach einem frühen Stolperer Krehls außer Reichweite.

Frust pur bei den deutschen Männern. „Auf einmal war der Ski gefühlt hundert Meter hinter mir – und dann musst du erst mal zurück, das Scheißding holen“, sagte Brugger. Im Halbfinale hatte ihn der Österreicher Mika Vermeulen leicht touchiert, das reichte, um die Bindung auszulösen.

Teamsprint-Gold ging an Schweden mit Jonna Sundling und Maja Dahlqvist vor der Schweiz und Slowenien. Bei den Männern sicherte sich Norwegens Sprint-Weltmeister Johannes Hösflot Kläbo an der Seite von Erik Valnes sein insgesamt fünftes WM-Gold vor Finnland und der russischen Auswahl.  sid

Artikel 9 von 11