Bielefeld – Als Frank Kramer im ostwestfälischen Sonnenschein sein erstes Training bei Arminia Bielefeld leitete, hagelte es in den sozialen Netzwerken noch immer Kritik. Die Entlassung von Uwe Neuhaus erzürnte die Fans auch am ersten Arbeitstag des Nachfolgers, womit dieser gleich konfrontiert wurde.
„Ich respektiere diese Reaktionen. Ich versuche, durch harte Arbeit die Stimmung wieder in die richtige Bahn zu kriegen. Es geht nur gemeinsam“, sagte Kramer bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag. Dabei drehte es sich natürlich um ihn, den neuen starken Mann auf der Alm – in weiten Teilen aber eben auch um die viel diskutierte Trennung von Neuhaus.
Statt des Aufstiegshelden soll der frühere DFB-Juniorentrainer Kramer die Arminia in den verbleibenden zwölf Saisonspielen vor dem Abstieg bewahren und an in der Bundesliga etablieren. Der 48-Jährige unterschrieb gleich einen Vertrag bis Sommer 2023, dieser gilt aber auch für die 2. Bundesliga.
„Ich habe totale Lust auf die Aufgabe“, sagte Kramer, während sich die Vereinsführung neben ihm auf dem Podium im Verteidigungsmodus befand. Die Trennung von Neuhaus, der die Arminia im Vorjahr als Zweitliga-Meister nach elf Jahren zurück in die Bundesliga geführt hatte, löste in den sozialen Netzwerken einen Shitstorm aus.
„Ich kann verstehen, dass eine gewisse Unzufriedenheit herrscht“, sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi. Er hatte bereits im Dezember Kontakt zu Kramer aufgenommen, um unabhängig vom Ausgang der Saison eine Zusammenarbeit festzuzurren. sid