71:78 – Bayerns Serie reißt in Vitoria

von Redaktion

Vitoria – Es wäre ja ein guter Zeitpunkt für einen weiteren (club-)historischen Schritt für die Basketballer des FC Bayern gewesen. Auf den Tag genau 10 Jahre nachdem die Münchner in Crailsheim die Rückkehr in die Bundesliga klargemacht hatten. Doch aus dem finalen ersten Schritt einer deutschen Mannschaft in die Euroleague-Playoffs wurde noch nichts – beim spanischen Meister Baskonia Vitoria kassierte das Team von Trainer Andrea Trinchieri eine 71:78 (33:33)-Niederlage. Immerhin: Nach dem 77:66-Erfolg im Hinspiel haben die Münchner den direkten Vergleich für sich entschieden. Das könnte dann von Bedeutung sein, wenn beide Teams zum Hauptrundenende die gleiche Anzahl an Siegen auf dem Konto haben.

Doch eigentlich hatte es lange so ausgesehen, als könnten die Bayern ihre Erfolgsserie auch im Baskenland fortsetzen. Lediglich mit Spielmacher-Wirbelwind Pierria Henry (10 Assists) hatten sie ihre liebe Mühe. Ansonsten kontrollierten die Gäste in der ersten Halbzeit das Spiel.

Bis zu jenen seltsamen acht Minuten nach dem Wechsel, in denen den Bayern das Spiel komplett entglitt. „Manchmal hat man das Gefühl, dass Baskonia zuhause bergab spielt“, hatte Trinchieri im Vorfeld gewarnt. Was er damit meinte, der Italiener, der sich in dieser Phase mal wieder vorzeitig in die Kabine verabschieden musste, bekamen seine Profis mit einem 27:2-Lauf des spanischen Champions zu spüren. Immerhin: die Münchner Comeback-Spezialisten blieben sich selbst treu und lehnten sich in der Schlussphase auch gegen diese Niederlage auf. Vor allem Center Jalen Reynolds, der seine 18 Punkte noch mit zehn Rebounds und sieben Assists veredelte.

Doch als die Bayern beim 66:72 der Wende ziemlich nahe kamen, leistete sich ausgerechnet Routinier Vladimir Lucic (17 Punkte) einen Fehlpass. Wenig später war auch diese Hoffnung dahin.  rp

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