Unterhaching – Es gibt in jeder Saison richtungsweisende Schlüsselerlebnisse. Am 12. Januar lag die SpVgg Unterhaching gegen den FC Verl zehn Minuten vor Spielende mit 3:1 in Führung. Auf der Auswechselbank herrschte bereits Jubel, Trubel und Heiterkeit. Doch die Gemütslage änderte sich schnell, denn die Gäste aus Westfalen erzielten in einer unglaublichen Schlussphase drei Treffer, gewannen noch mit 4:3 und stürzten die Hachinger ins Tal der Tränen. Die anschließende Depression führte zu einer Talfahrt bis an das Tabellenende.
„Jetzt wollen wir es am Sonntag beim Rückspiel in Verl natürlich besser machen“, hofft Trainer Arie van Lent, der den Gegner am Mittwoch, beim 2:1-Auswärtssieg bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern, genau unter die Lupe nahm. Die Hachinger können nach der langen Durststrecke von zwölf sieglosen Partien mit neuer Motivation nach Verl reisen. Das 3:1 am letzten Spieltag gegen Halle wirkte wie ein kleiner Befreiungsschlag. „Bei meiner Mannschaft kehrte das Lächeln zurück, denn wir haben uns endlich einmal belohnt für eine gute Leistung, die Partien vorher waren auch nicht schlecht, aber es fehlten ganz einfach die Ergebnisse der Sieg gegen Halle gibt uns neues Selbstvertrauen und neue Hoffnung auf den Klassenerhalt“, sagt van Lent.
Personell gibt es nur eine langsame Entspannung: Zu den vielen Langzeitausfällen gesellte sich noch Lukas Hufnagel mit einer Schulterverletzung. Torhüter Steven Kroll steht nach einer Handverletzung wieder als „Back-Up“ von Jo Coppens zur Verfügung. Aber es sind besonders die „Rückkehrer“, die dem Coach Hoffnung im Abstiegskampf geben. Stephan Hain feierte beim 3:1 gegen Halle nach neun Monaten Pause sein Comeback und wird in Verl erneut zum Kader gehören. Patrick Hasenhüttl ist wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen, braucht nach der Knie-OP noch eine gewisse Zeit, um wieder ganz fit zu werden. KLAUS KIRSCHNER