Shawn Bradley warf seine 2,29 Meter für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks in die Schlacht, spielte mit der deutschen Nationalmannschaft um EM-Edelmetall und schaffte es sogar in den legendären Basketball-Film „Space Jam“. Der gebürtige Landstuhler machte sich in den 90ern und Anfang des neuen Jahrtausends mit seiner imposanten Erscheinung einen Namen – jetzt aber muss „Siggi“, wie er in DBB-Kreisen genannt wurde, einen schweren Schicksalsschlag verkraften.
Der 48-Jährige ist nach einem Verkehrsunfall querschnittsgelähmt. Am 20. Januar war der Familienvater als Fahrradfahrer in der Nähe seines Hauses in St. George/Utah von einem Auto erfasst worden, dabei erlitt der frühere Center eine Rückenmarksverletzung. Es folgten acht Wochen im Krankenhaus und in Reha.
Die Mavericks und viele Begleiter reagierten bestürzt. „Unsere Herzen, Gedanken und Gebete sind bei Shawn Bradley“, sagte Dallas-Trainer Rick Carlisle vor dem Spiel gegen die Clippers am Mittwoch.
Auch der Deutsche Basketball Bund, für den Bradley 2001 die EM absolvierte, reagierte bestürzt. „Eine traurige Nachricht am Abend“, schrieb der DBB bei Twitter: „Wir denken an Dich, Shawn, wünschen Dir die bestmögliche Recovery sowie Dir und Deiner Family Kraft für alles Bevorstehende.“
Der Sohn einer Deutschen und eines US-Amerikaners wechselte 1997 nach Dallas in Texas und spielte dort nach der Verpflichtung Nowitzkis von 1999 bis 2005 an dessen Seite.