Stark genug für Super-City

von Redaktion

CL-Auslosung: Die Bayern müssen selbst Guardiolas Topteam nicht fürchten

VON JOSÉ CARLOS MENZEL LÓPEZ

München – Wer soll diese Bayern noch aufhalten? Holstein Kiel, werden einige behaupten, aber das ist Schnee von gestern. In der Bundesliga nimmt der deutsche Fußball-Rekordmeister bei mittlerweile vier Punkten Vorsprung auf Leipzig wieder Fahrt auf bezüglich Sicherung der neunten Schale in Serie. Und in der Champions League stehen die Münchner nach einem 6:2 aus beiden Achtelfinalspielen gegen Lazio Rom mal wieder im Viertelfinale. In der Runde der acht besten Mannschaften des Kontinents befindet sich der amtierende Champion nun zum insgesamt 19. Mal in seiner Clubgeschichte und hat damit einen neuen Rekord aufgestellt.

Von derartigen Zahlenspielen will man an der Säbener Straße natürlich nichts wissen. Lediglich Henkelpott Nummer sieben erzeugt bei allen Beteiligten großes Interesse – ganz egal, wie der Gegner nach der Ziehung heute (12.00 Uhr, live bei Eurosport) heißt. Es kann gerne auch Manchester City sein? Nur her mit Pep!

Die Mannschaft des ehemaligen Bayern-Trainers Guardiola braust derzeit wie ein Orkan über die englische Premier League. Im Rennen um den dritten Meistertitel in vier Jahren befinden sich die Citizens mit 14 Punkten Vorsprung (und einer Partie mehr) auf das zweitplatzierte Manchester United uneinholbar vorn. Auch in der Königsklasse reichten zwei vergleichsweise sparsame Auftritte gegen die Gladbacher Borussia (2:0, 2:0) aus, um tiefenentspannt ins Viertelfinale einzuziehen.

City wird, vor allem aufgrund der fehlerfreien Interpretation des Pepschen Positionsspiels, als der Topfavorit auf die Champions League gehandelt. Doch selbst Owen Hargreaves, seines Zeichens englischer Ex-Bayer, weiß: „ManCity hat die besten Chancen, um die Champions League zu gewinnen. Ich glaube nicht, dass dieses Team eine Schwäche hat. Die einzige Mannschaft, die sie aufhalten kann, ist Bayern München.“

Die Münchner selbst haben vor niemandem Bammel, vor keiner Mannschaft – wer auch immer im Hinspiel am 6. oder 7. sowie im Rückspiel am 13. oder 14. April der Kontrahent sein wird. „Es sind noch acht Mannschaften in der Runde, die Besten der Besten Europas spielen gegeneinander“, so Bayern-Cheftrainer Hansi Flick. „Es ist wichtig, dass wir einen guten Gegner bekommen und zwei Topspiele abliefern“, fügte der Coach an, der einer von insgesamt vier deutschen Fußballlehrern ist, die mit ihren Mannschaften im Viertelfinale der Champions League stehen. Da wären Borussia Dortmunds Edin Terzic, Liverpools Jürgen Klopp, Chelseas Thomas Tuchel und eben Flick – eine historische Marke.

Sie alle werden ihren Blick heute gebannt auf den Bildschirm richten, denn in Nyon werden nicht nur die Viertelfinalduelle ausgelost, sondern auch gleich die Paarungen für das Halbfinale sowie das Heimrecht beim Endspiel ermittelt. Dieses steigt am 29. Mai in Istanbul. Ein Trip, den die Bayern gerne machen würden – ob der Weg nun über Pep führt oder nicht.

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