Schachmann: Heiß auf das Debüt bei „La Primavera“

von Redaktion

Mailand – Maximilian Schachmann freut sich gewaltig auf den Klassiker: 299 km und rund sieben Stunden im Sattel, dazu die Chance auf den bislang größten Erfolg der Karriere – Mailand-Sanremo hat es dem deutschen Radprofi angetan. Erstmals startet das Allroundtalent vom Raublinger Team Bora-hansgrohe an diesem Samstag bei „La Primavera“, der Fahrt in den Frühling.

Nicht mal eine Woche nach der spektakulären Titelverteidigung bei Paris-Nizza steht bereits der nächste Höhepunkt an. Die Vorfreude ist riesig. „Es ist ein Monument“, sagt Schachmann vor dem Start in den Klassikersaison. „Gespannt“ sei er, auch „auf die Kulisse in Sanremo“.

In dieser Woche begutachtete er die Schlüsselstellen der Strecke. Cipressa, Poggio di Sanremo. Schachmann hat das Zeug dazu, einen Meilenstein seiner Karriere zu setzen. Topfavorit ist er trotz exzellenter Frühform aber nicht. „Es wird ein schweres Rennen bei der Konkurrenz“, sagte der 27-Jährige.

Titelverteidiger Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma), Weltmeister Julian Alaphillipe (Frankreich/Deceuninck-Quick Step) und Mathieu van der Poel (Niederlande/Alpecin-Fenix) sind Namen, die es zu schlagen gilt. Doch kann das wirklich gelingen?

Das Trio trat in der noch jungen Saison bislang in bestechender Form auf. Bei Tirreno-Adriatico gewannen sie fünf von sieben Etappen. Einzig Tour-Champion Tadej Pogacar, der nicht für Mailand-Sanremo gemeldet hat, war noch stärker. Die Auftritte der Rivalen verfolgte Schachmann genau. Es sei „schon krass, was da abgeht“, sagt der Berliner zu den Leistungen von van Aert und Co.

Bora-hansgrohe hat bei Mailand-Sanremo in Peter Sagan und dem deutschen Sprinter Pascal Ackermann zwei weitere potenzielle Siegfahrer am Start. „Es ist sicher von Vorteil, mehrere Optionen zu haben“, sagt Schachmann. Sollte es für ihn nichts werden mit dem ersten Sieg bei einem Monument, sind weitere Chancen nicht weit entfernt. Spätestens bei den Ardennen-Klassikern im April zählt Schachmann zu den Topfavoriten. Da spielt ihm seine Vielseitigkeit in die Karten.

„Ich genieße den Status quo und die Möglichkeit, bei so vielen Radrennen ein Wörtchen mitreden zu können“, erklärte Schachmann. Klassiker-Jäger? Bergfahrer? Rundfahrer? In ein festes Muster will er sich noch nicht pressen lassen. „Man wird sehen“, sagte er über seine künftige Ausrichtung als Fahrertyp: „Ich bin froh, dass es vorwärts geht. Das ist für mich das Wichtigste.“  sid

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