Die ersten Dämpfer für die nächste Tölzer Saison

von Redaktion

DEL2-Mannschaft wird zwei ihrer Stützen verlieren – Furioses, aber glückloses Finale gegen Heilbronn

Bad Tölz – Es gibt Tage, da läuft es nicht. So einen erwischten die Tölzer Löwen am Montag beim 6:7 gegen die Heilbronner Falken. Mangelnde Konzentration, zu wenig Tempo, ungenaue Zuspiele, viele Fehler, viele Strafen: Nach fünf Toren im Mitteldrittel sahen sich die Tölzer einem 2:7-Rückstand gegenüber. Sogar Torwart Maximilian Franzreb, bisher bei allen 44 Spielen der Löwen auf dem Eis und fast immer eine Bank, leistete sich den einen oder anderen Lapsus. Nach einer halben Stunde kam Henrik Huwer für ihn.

„Wir waren nicht bereit, haben zu viele Strafen genommen“, moniert der Tölzer Trainer Kevin Gaudet. Das Spiel schien vor dem letzten Drittel gelaufen. Dass es plötzlich doch noch spannend, ja in der Schlussphase sogar dramatisch wurde, spricht für die Tölzer und ihren Teamgeist: Innerhalb von drei Minuten schlug die Scheibe dreimal im Kasten des jungen, aber starken Falken-Torhüters Florian Mnich ein – nur noch 5:7 und noch eine Viertelstunde Zeit. Huwer, der bald nach seiner Einwechslung einen platzierten Schuss passieren lassen musste, räumte sein Tor zwei Minuten vor der letzte Sirene zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. „Schön, wie wir uns zurückgekämpft haben“, freut sich Gaudet über den Auftritt im Schlussabschnitt. Max French verkürzte – erst per Videobeweis bestätigt – auf 6:7 und traf kurz darauf nur die Latte. Das 7:7 wäre vielleicht zu viel des Guten gewesen. Gaudet: „Heilbronn hat auswärts sieben Tore geschossen und damit auch verdient gewonnen.“

Unterdessen haben die Tölzer Planungen für kommende Saison einen Dämpfer bekommen: Sowohl DEL2-Topscorer Marco Pfleger (75 Punkte) als auch Andreas Schwarz, der beste Verteidiger der Löwen, werden im kommenden Jahr nicht mehr für die Mannschaft von Kevin Gaudet auflaufen. Der neue Löwen-Chef Jürgen Rumrich hat Pfleger wegen der Corona-Situation noch kein Angebot gemacht. Schwarz wolle eine neue Herausforderung suchen, sagt Rumrich. Beide schließen sich wohl einem Liga-Konkurrenten an. NICK SCHEDER

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