Miami – Mit einer Schimpftirade gegen den ATP-Vorsitzenden Andrea Gaudenzi hat Tennisprofi Vasek Pospisil beim Masters in Miami für mächtig Wirbel gesorgt. Nachdem der Kanadier in seinem Erstrunden-Duell mit dem US-Qualifikanten Mackenzie McDonald bereits zwei Schläger zertrümmert und den ersten Satz aufgrund eines Strafpunktes wegen wiederholter Verwarnung verloren hatte, war er nicht mehr zu halten. „Eineinhalb Stunden lang hat mich der Vorsitzende der ATP gestern in einem Spielermeeting angeschrien, weil ich versucht habe, die Spieler zu vereinen“, schimpfte Pospisil, Nr. 67 der Weltrangliste, in der Satzpause: „Eineinhalb Stunden lang. Der Vorsitzende der ATP. Holt ihn hier raus, dieses verdammte Arschloch. Warum unterstütze ich das?“
Damit nicht genug. Als Stuhlschiedsrichter Arnaud Gabas den aufgebrachten Spieler beruhigen wollte, entgegnete Pospisil: „Wenn Sie mich disqualifizieren möchten, verklage ich gerne die gesamte Organisation.“
Pospisil war zusammen mit Novak Djokovic im vergangenen Jahr eine Schlüsselfigur bei der Gründung der neuen Spielergewerkschaft PTPA abseits der ATP. Nach der Partie gegen McDonald, die Pospisil 3:6, 6:4, 3:6 verlor, bat der 30-Jährige auf Twitter um Entschuldigung.
„Ich habe das Spiel, das ich liebe, nicht respektiert, und das tut mir wirklich leid“, schrieb Pospisil: „Zur Erklärung: Ich habe mich während eines Treffens zwischen Spielern und ATP-Führungskräften gestern Abend zutiefst entnervt gefühlt und den Tribut unterschätzt, den diese Emotionen gefordert haben, bis ich heute auf den Platz getreten bin.“ sid