Auch in diesem Jahr gibt es in der Formel 1 einige Regeländerungen. Die Teams werden zum Sparen verdonnert, außerdem werden die Autos langsamer. Noch tief greifendere Veränderungen wird es aber – auch wegen der Corona-Krise – erst im nächsten Jahr geben. Hier die wichtigsten Neuerungen in der Formel 1 für 2021.
Zum ersten Mal werden die Ausgaben der Rennställe beschränkt. 2021 dürfen die Formel-1-Teams nur noch maximal 145 Millionen Dollar ausgeben, die Summe sinkt in den Folgejahren sogar auf nur noch 135 Millionen Dollar ab. Jedoch: Die Obergrenze schließt unter anderem folgende Punkte nicht mit ein: Marketing, Fahrergahälter, Löhne der drei höchstbezahlten Mitarbeiter, Mitarbeiter-Boni, Anmeldegebühren für die Meisterschaft, Motorenliefervertrag, Reisen und Hotels, Erwerb von Superlizenzen und Nicht-Formel-1-Aktivitäten.
Bislang dauerten die Übungseinheiten am Freitag immer jeweils 90 Minuten, nun werden die Trainings auf eine Stunde verkürzt. Die Rennwochenenden sollen kompakter werden, außerdem wird durch verschiedene Rennserien im Rahmenprogramm auch mehr reine Streckenzeit für die Frauenserie oder die Nachwuchsklassen Formel 2 oder Formel 3 benötigt. Zudem sollen die Mechaniker entlastet werden, für die erstmals gleich 23 Rennen anstehen.
Weil die Formel-1-Wagen immer schneller werden und das Reifenhersteller Pirelli auch wegen eines Entwicklungsstopps einige Probleme bereitet, wird es an den Boliden neue Unterböden geben. Durch eine Beschneidung des Bodens soll sich der Abtrieb um etwa zehn Prozent verringern – damit werden die Autos merklich an Geschwindigkeit verlieren und auch die Rundenzeiten dürften in diesem Jahr um einiges langsamer sein als noch 2020.
Schon im vergangenen Jahr waren die Fahrzeuge so schwer wie nie zuvor – doch nun wird noch einmal Gewicht draufgepackt. Die Fahrzeuge werden künftig 749 statt 746 Kilogramm wiegen. Grund dafür ist der schwerere Motor, der künftig 150 statt 145 Kilogramm wiegen muss. Hintergedanke bei dieser Maßnahme ist, dass die Rennställe das Motorengewicht nicht durch besonders teure Materialien noch weiter verringern sollen.
Die Formel 1 will teures Wettrüsten im Kampf um das beste und effektivste Benzin verhindern. Deswegen dürfen künftig nur noch Rezepturen aus der vorangegangenen Saison sowie eine neue für 2021 verwendet werden. Dabei steigt auch der Anteil des Biokraftstoffs aus Bioabfällen, der derzeit nur 5,75 Prozent beträgt, aber in einem Jahr schon auf zehn Prozent wachsen soll.