Flensburg überrumpelt den Nordrivalen

von Redaktion

Nach 31:28-Sieg gegen Kiel Tabellenführer

Flensburg – Maik Machulla verschwendete keinen Gedanken an die Tabellenführung, im Kopf des Trainers der SG Flensburg-Handewitt schwirrte vielmehr das hammerharte Restprogramm herum. „Es ist gerade Halbzeit“, stellte der SG-Coach nach dem 31:28 (17:15)-Sieg im deutschen Handball-Gipfel gegen den THW Kiel fest. „Das wird noch eine lange und knackige Saison.“

Seit Samstagabend sind die Flensburger in dieser wieder die Gejagten. Durch den Triumph im 104. Nord-Klassiker gegen den Rekordmeister eroberte die SG allen Corona-Widrigkeiten zum Trotz die Tabellenspitze zurück.

Machulla war indes vor allem froh, dass sein Team nach dreiwöchiger Zwangspause überhaupt auf die Platte zurückkehren konnte. Und wie. Im Topspiel bauten die Flensburger ihre beeindruckende Serie auf 47 Heimspiele ohne Niederlage aus.

Der Rumpfkader von zwölf Spielern zauberte dabei eine Spitzenleistung aufs Feld, vor allem das Schweden-Duo Jim Gottfridsson und Hampus Wanne (zusammen 17 Tore) überragte gegen überraschend lethargische Zebras. Bei den Gästen machte sich vor knapp 1,9 Millionen Fernsehzuschauern in der ARD das Fehlen von Welttorhüter Niklas Landin wegen einer Quarantäne schmerzlich bemerkbar.

Doch wie es weitergeht in der eng getakteten Saison, die angesichts der Olympischen Spiele im Sommer bis zum 27. Juni durchgebracht werden muss, ist fraglich. „Es wird hinten raus natürlich langsam eng“, räumte Machulla ein. Eine weitere Quarantäne für seine Mannschaft oder auch die des THW ist praktisch nicht umsetzbar, mehr als 30 HBL-Partien mussten verlegt werden.

Sollte ein Abbruch unvermeidbar sein, würde die nun zur Hälfte abgewickelte Spielzeit wie im vergangenen Jahr nach der Quotientenregel gewertet werden.  sid

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