Wevelgem – Wegen der Corona-Bestimmungen in Belgien ist das Raublinger Radsport-Team Bora-hansgrohe nach dem Startverbot beim E3-Rennen am vergangenen Freitag auch vom Eintagesrennen Gent-Wevelgem am Sonntag ausgeschlossen worden. Teammanager Ralf Denk reagierte mit Unmut auf die über den infizierten Profi Matthew Walls (Großbritannien) und zwei direkte Kontaktpersonen hinausgehende Quarantäne für weitere Fahrer und Mitglieder des Betreuerstabs, durch die das gesamte Team in Gent nicht an den Start gehen konnte.
„Ich bin sehr enttäuscht und verärgert. Ein Allgemeinmediziner aus der Region kann eine ganze Mannschaft bei einem der größten Eintagesrennen der Welt blockieren“, kritisierte Denk die Entscheidung des Rennarztes. Die Auswahl der isolierten Profis nannte der 47-Jährige auch mit Hinweis auf die negativen Ergebnisse aller weiteren Tests im Team „willkürlich“. Auf Anfragen des Teams hätte der Mediziner „nicht einmal mehr geantwortet“.
Die 83. Auflage des Klassikers gewann der Belgier Wout van Aert. Der WM-Zweite holte sich gestern nach 248 km den Sieg im Sprint einer siebenköpfigen Ausreißergruppe vor dem Italiener Giacomo Nizzolo. dpa