Steffen Schneekloth, Präsident des Zweitligisten Holstein Kiel, hat die zunehmende Kommerzialisierung im Fußball kritisiert. „Für mich ist Fußball weniger Schampus und Kaviar, sondern mehr Bier und Bratwurst“, sagte Schneekloth im Sponsors-Interview: „Er muss bodenständig, nahbar und verständlich bleiben.“
Die Klubs dürften „nicht immer nur nach weiteren Möglichkeiten der Umsatzmaximierung suchen“, sondern sich auch „darum kümmern, was den Fußball im Kern ausmacht“, sagte Schneekloth, der im Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie im Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sitzt. Angesichts der wirtschaftlichen Folgen durch die Coronakrise sowie der geringeren Medien-Erlöse ab der Saison 2021/22 forderte Schneekloth die Profi-Vereine in Deutschland zum Handeln auf. „Es muss künftig am größten Kostenpunkt der Budgets der Klubs eingespart und die Entwicklung der vergangenen Jahre korrigiert werden. Das sind zweifelsohne die Personalkosten für die Spieler“, sagte er: „Wenn das nicht passiert, funktioniert der Betrieb Fußball in der Bundesliga, in der 2. Liga und auch in der 3. Liga irgendwann nicht mehr.“
Zlatan Ibrahimovic wartet seit seinem Comeback im schwedischen Nationaltrikot zwar noch auf einen eigenen Treffer, hat sich nach weiteren Torbeteiligungen aber ungewohnt uneigennützig gegeben. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich meine Tore erzielt habe“, sagte er nach Angaben des schwedischen Senders svt nach dem 3:0 in der WM-Qualifikation gegen Kosovo am Sonntag. Er helfe seinen Mitspielern nun, eigene Tore zu schießen. In 118 Länderspielen kommt der extrovertierte Profi vom AC Mailand auf 62 Treffer: „Es fühlte sich heute viel besser an. Je mehr Tage vergehen, desto besser lernst du die Jungs auf und neben dem Feld kennen. Heute hat das Spiel viel besser funktioniert und wir hatten viele gute Angriffe, bei denen wir gute Chancen hatte.“
Yann Sommer nahm die kuriose Tor-Panne von St. Gallen mit Humor. „Bei meiner Größe ist das verheerend. Da wird’s eng“, sagte der Schweizer Fußball-Nationaltorhüter über das „krumme Ding“ im Kybunpark. Weil ein Pfosten von Sommers Tor zwischen fünf und zehn Zentimetern höher aus dem Rasen ragte als der andere, herrschte vor dem WM-Qualifikationsspiel der Eidgenossen gegen Litauen (1:0) am Sonntagabend plötzlich hektische Betriebsamkeit. Vier Arbeiter versuchten noch bis wenige Minuten vor dem Anpfiff vergeblich, die Latte gerade auszurichten. Kurz darauf wurde das Tor ausgetauscht, doch dann fiel ein Loch im Netz auf. Erst als dieses geflickt war, konnte mit 18-minütiger Verzögerung angepfiffen werden. „Ganz ehrlich, mir ist es gar nicht aufgefallen“, sagte der Gladbacher Sommer über die Veränderung an seinem Arbeitsplatz.