Der BFV bleibt kämpferisch

von Redaktion

Vier-Punkte-Plan: Trainingsstart bis spätestens 3. Mai

München – Der Spielbetrieb in Deutschlands Amateurligen ruht seit einem halben Jahr, Training ist wegen der Corona-Verordnungen nicht mal in abgespeckter Form erlaubt. Immer mehr Landesverbände sehen daher keine andere Lösung, als den Spielbetrieb in den Amateur-Klassen mit ihren fast 150 000 Mannschaften abzubrechen: Südwest, Brandenburg, zuvor auch Sachsen-Anhalt. Weitere im Nordosten der Republik werden folgen.

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) gibt sich dagegen weiter kämpferisch. Die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz seien „im Wesentlichen von Verboten gekennzeichnet“, kritisierte BFV-Präsident Rainer Koch: „Wir alle hätten uns vielmehr Lösungen gewünscht, wie wir unser Leben mit Sorgfalt in diesen zweifelsfrei schwierigen Zeiten der Pandemie gestalten können – und zu diesem Leben gehört der Sport und damit der Amateurfußball.“

Der BFV-Chef will weiter alles tun, um den Spielbetrieb in den unteren Klassen zu retten. „Einfach auf die Schnelle abbrechen und Absteiger per Quotientenregelung festzulegen, das ist für mich eben nur das letzte Mittel“, sagte Koch, dessen Verband gestern einen Vier-Punkte-Plan veröffentlichte. Der wesentlichste Punkt: Um Saisonabbrüche zu vermeiden, müsste landesweit ein Trainingsbetrieb ab spätestens 3. Mai ermöglicht werden. Der Plan im Detail:

1. Punkt: Sollte auch nach dem 19. April kein Trainingsbetrieb mit Kontakt möglich sein, muss der Ligapokal abgesagt werden. Diese Regelung gilt erst mal noch nicht für die Regionalliga. Mit den betreffenden Vereinen will der BFV den Dialog suchen, denn vier Regionalligisten sind für das Viertelfinale des Totopokals eingeplant.

2. Punkt: Sollte bis 3. Mai kein normaler Trainingsbetrieb möglich sein, ist ein Abbruch der Saison unausweichlich. In § 93 der Spielordnung wird eine Wertung für Auf- und Abstieg geregelt, Quotienten-Regelung inklusive.

3. Punkt: Der BFV-Vorstand hält einen Spielbetrieb unter der Voraussetzung, dass vor dem Anpfiff negative Corona-Test vorzuweisen sind, für nicht realisierbar.

4. Punkt: Der Modus des Totopokal soll noch nicht verändert werden. ULI KELLNER

Artikel 5 von 11