Die Olympia-Zweite von Rio de Janeiro im Kajak-Vierer, Steffi Kriegerstein, muss auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio aufgrund einer Erkrankung an Covid-19 verzichten. Die 28-jährige Weltklasseathletin vom Kanuclub Dresden verzichtet nicht nur auf die erste deutsche Qualifikation an diesem Osterwochenende in Duisburg, sondern auch auf die Sommerspiele in Japan. „Um die Sache kurz zu machen: Nein“, sagte Kriegerstein der „Sächsischen Zeitung“ und schloss einen Start bei den internen Rennen aus.
Kriegerstein hatte sich im Dezember mit dem Coronavirus infiziert. Sie reiste zwar mit der deutschen Nationalmannschaft Ende Januar mit ins Trainingslager nach Belek/Türkei, spürt aber immer noch Nachwirkungen. „Mir war teilweise so schlecht und schwindlig, dass ich mich nicht getraut habe, mit dem Auto zu fahren“, erzählte Kriegerstein.
Ihr Herz-Lungen-Volumen sei deutlich kleiner geworden. „Sobald der Puls über 140, 150 schnippst, bekomme ich ein extremes Druckgefühl im Kopf, die Muskeln werden nicht mit genug Sauerstoff versorgt, die Lunge brennt. Das alles kommt schubweise“, erklärte sie. Ein Karriereende lässt sie noch offen. Als Ziel peilt sie im Sommer ein Training ohne Schmerzen und Nebenwirkungen an.