Joachim Löw muss seinen endgültigen EM-Kader am 1. Juni und damit schon einen Tag vor dem ersten Testländerspiel innerhalb der Turniervorbereitung gegen Dänemark benennen. Wie die UEFA am Mittwoch bestätigte, bleibt es nach derzeitigem Planungsstand für alle 24 Teams bei der Meldefrist zehn Tage vor dem Eröffnungsspiel am 11. Juni zwischen Italien und der Türkei in Rom. Das DFB-Team bestreitet sein erstes Turnierspiel am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich. Bei vergangenen Turnieren hatte Löw über sein finales Aufgebot in der Regel erst nach dem ersten Testspiel entschieden, um noch auf letzte Eindrücke oder eventuelle Verletzungen reagieren zu können. Allerdings kann der Bundestrainer bis zum Frankreich-Spiel Akteure austauschen, sofern eine Verletzung oder Erkrankung auch durch einen UEFA-Arzt bestätigt wird. Ob die Regularien für mögliche Corona-Infektionen noch angepasst werden, war vorerst unklar.
Mit Blick auf die Fußball-EM hat die UEFA ihre Begrenzung bei der Zulassung von Zuschauern aufgehoben. Die seit dem 1. Oktober 2020 gültige Beschränkung auf bis zu 30 Prozent der Stadionkapazität werde nicht mehr benötigt, weil die 55 Mitgliedsverbände mit unterschiedlichen Situationen in der Bekämpfung der Corona-Pandemie konfrontiert seien, teilte die UEFA am Mittwoch mit. Die Entscheidung zur Zahl der zugelassenen Fans bei von der UEFA organisierten Partien liege nun bei den nationalen Behörden und Verbänden. Fans aus dem Ausland werden allerdings weiterhin nicht zugelassen, der UEFA-Beschluss gilt vorerst bis zum Abschluss der Champions League und Europa League im kommenden Mai. Bei der EM in diesem Sommer (11. Juni bis 11. Juli) bevorzugt die UEFA die Spielorte, die eine Zulassung von Zuschauern garantieren können, wie UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zuletzt geäußert hatte.
Der deutsche Frauenfußball-Meister VfL Wolfsburg hat den Einzug ins Halbfinale der Champions League klar verpasst. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea unterlag der zweimalige Titelträger in Budapest 0:3 (0:2) und schied nach dem unglücklichen 1:2 in der Vorwoche aus. Wie im Hinspiel traf Ex-Wölfin Pernille Harder. Die dänische Angreiferin legte mit einem verwandelten Foulelfmeter (27.) den Grundstein zum erneuten Erfolg der Blues, zuvor hatte Nationalspielerin Sara Doorsoun im Strafraum Sam Kerr zu Fall gebracht. Die Star-Stürmerin aus Australien (32.) und Fran Kirby (81.) erhöhten für das Team um die deutschen Nationalspielerinnen Melanie Leupolz und Ann-Katrin Berger. Der VfL muss den Frust schnell abschütteln. Am Ostersonntag (14.00 Uhr/ARD) steht mit dem Halbfinalkracher im DFB-Pokal gegen den FC Bayern gleich die nächste Titelchance auf dem Spiel.