American Football
Die National Football League (NFL) plant ab dem kommenden Jahr angeblich mit einem regulären Saisonspiel in Deutschland. Wie „Sports Illustrated“ unter Berufung auf ein entsprechendes Memo der Liga berichtet, sind München und Berlin als Austragungsort im Gespräch. Favorisiert wird ein Spiel in Deutschland seit Jahren vor allem von Robert Kraft, Besitzer der New England Patriots. Ab 2022 sollen zudem wie bereits seit 2005 erprobt Spiele in London und Mexiko-Stadt ausgetragen werden. Eine weitere Expansion ins Ausland steht auch im Zusammenhang mit einem neuen Spielplan: Wenige Tage nach Abschluss eines milliardenschweren TV-Vertrages hat die NFL erstmals seit 1978 ihr Format geändert. Ab der kommenden Saison, die im September beginnen soll, wird jedes Team 17 statt wie bisher 16 Spiele in der Hauptrunde austragen.
Skispringen
Skispringer Daniel Andre Tande hat sechs Tage nach seinem Horror-Sturz im slowenischen Planica die Intensivstation verlassen. Wie der norwegische Verband mitteilte, wurde der 27-Jährige in der Klinik in Ljubljana auf die Trauma-Station verlegt. Spätestens am Donnerstag soll darüber beraten werden, wann Tande zurück in die Heimat reisen kann. Der Team-Olympiasieger war am Montag aus dem künstlichen Koma erwacht. Tande prallte bei seinem Sturz mit voller Wucht auf den Hang. Er musste per Intubation mechanisch beatmet werden, erlitt einen Schlüsselbeinbruch sowie eine leichte Verletzung der Lunge.
Schwimmen
Olympiasiegerin Ursula Happe ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das teilte ihre Familie am Dienstag mit. Happe sei friedlich eingeschlafen. Sie lebte zuletzt in Dortmund. Im November 1956 war Happe in Melbourne über 200 Meter Brust in 2:53,1 Minuten als erste Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg Schwimm-Olympiasiegerin geworden – im Alter von 30 Jahren als Mutter von zwei Kindern. Zwei Jahre zuvor hatte sie bereits den Europameistertitel über die gleiche Strecke geholt. In diesen beiden Jahren wurde sie auch als „Sportlerin des Jahres“ in Deutschland ausgezeichnet. Happe wurde als Tochter eines Bademeisters am 20. Oktober 1926 in Danzig geboren. 1945 kam sie als Flüchtling von Danzig nach Kiel, heiratete 1950 und ging nach Dortmund. Über die Trainingsbedingungen in der Nachkriegszeit sagte sie einmal: „Es gab nur noch eine kleine Halle mit 25-Meter-Bahn, alle anderen Hallen waren zerstört. Morgens um sechs Uhr stand ich vor der Tür, obwohl man erst um halb sieben rein durfte.“ Sport gehörte für Happe bis ins hohe Alter zum täglichen Programm und lag in ihrer Familie. Ihr Sohn Thomas wurde 1984 in Los Angeles Olympia-Zweiter mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft.