Storl: „Quarantäne bestes Alibi zum Betrügen“

von Redaktion

Neuss – Der ehemalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl (30) macht sich nach einer Infektion mit dem Coronavirus massive Sorgen um den Anti-Doping-Kampf im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August). Durch seine Quarantäne sei dem Leipziger „erst einmal so richtig bewusst“ geworden, wie weit dadurch „dem Betrug Tür und Tor“ geöffnet werde, sagte Storl der Tageszeitung „Die Welt“. Schließlich habe er einem Kontrolleur der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) durch die angeordnete häusliche Isolation für eine Kontrolle nicht die Tür öffnen dürfen.

„Zu Hause in deinen eigenen vier Wänden bieten sich doch unter der totalen Abschottung alle Möglichkeiten der Welt, um bestimmte Leistungsfähigkeiten mit unerlaubten Stoffen zu verbessern“, sagte Storl, Europameister der Jahre 2012, 2014 und 2016: „Die Quarantäne ist das beste Alibi zum Betrügen. Ich finde die jetzige Situation noch dramatischer als vor einem Jahr.“ In Japan werde man es „ganz bestimmt nicht mit Chancengleichheit zu tun haben“, sagte Storl.  sid

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