Rosenheim – Es ist noch nichts passiert in der Halbfinal-Play-off-Serie zwischen den Starbulls Rosenheim und den Selber Wölfen. Jede Mannschaft hat ein Spiel gewonnen, dass es jeweils Auswärtssiege sind, ist für eine Play-off-Serie allerdings eher ungewöhnlich.
Spiel zwei am Ostermontag in Rosenheim zeigte allerdings, dass Selb nach einer unglücklichen Niederlage nach Verlängerung zurückschlagen kann. Und wie! Der Sieg in Rosenheim war hochverdient, und wenn die Starbulls es nicht schaffen, heute in Selb anders aufzutreten, wird das Finale ein großer Traum bleiben.
Es gibt ein paar Spieler bei den Starbulls, die Trainer John Sicinski nicht ersetzen kann, und dazu zählt Maxi Vollmayer, offensiv der beste Verteidiger der Oberliga Süd. Das unterstrich er beim ersten Halbfinalspiel in Selb, als er kurz vor Schluss mit einem Hammer zum 3:3 ausglich und die Starbulls in der Verlängerung – zum dritten Mal übrigens nach zwei Erfolgen gegen Peiting – gewannen. Am Ostermontag allerdings fehlte genau dieser Maxi Vollmayer, der in 37 Spielen 19 Tore und 21 Assists verbuchte. Seine Anwesenheit machte sich vor allem im Powerplay bemerkbar. Da lief wenig zusammen,
Aber die Niederlage daheim allein am Fehlen von Vollmayer festzumachen, wäre falsch. Die Rosenheimer ließen von Beginn an vieles vermissen, die in einer Play-off-Halbfinalserie Pflicht ist. Das monierte auch Trainer Sicinski: „Wir waren zu passiv, fast immer einen Schritt zu spät, zu harmlos in den Zweikämpfen und haben die Möglichkeiten für Torschüsse nicht genutzt.“ Heute in Selb geht es weiter – eventuell wieder mit Maxi Vollmayer. HANS-JÜRGEN ZIEGLER