Wenn auch Gaudets Improvisationskunst versagt

von Redaktion

Tölzer Löwen von Ausfällen gebeutelt – Ausrufezeichen: Vertragsverlängerung mit Stürmer Max French

Bad Tölz – Gehen den Löwen im Hauptrundenfinish der DEL2 tatsächlich doch die Kräfte aus? Zwei Niederlagen mit satten zwölf Gegentoren sind ein starkes Indiz. Und auch der Coach schlägt in die physische Kerbe. „Wir sind einfach platt“, kommentierte Kevin Gaudet die 0:4-Abfuhr gegen die Frankfurter Löwen. Jenen Opponenten, den man sechs Tage zuvor noch mit prunkvoller Offensive und einem 7:3-Erfolg in die Schranken gewiesen hatte. Auch da schon ohne Max French, auf den die Tölzer wegen einer Überlastung im Adduktorenbereich erst wieder zu den Playoffs zurückgreifen können.

Erträglicher wird das Fehlen des Rekordtorschützen und überragenden Mittelstürmers freilich durch dessen bevorstehende Vertragsverlängerung. Den 28-Jährigen in der Kurstadt zu halten, ist mehr als ein starkes Ausrufezeichen für die finanziell nicht abschließend geklärte Zukunft des Zweitligisten.

Auch in Landshut bestand man am Gründonnerstag noch mit kurzer Bank. Als sich dann aber Markus Eberhardt und Niki Heinzinger mit Schulterproblemen abmeldeten, hatte die Improvisationskunst ein Ende. Wobei selbst beim souveränen Spitzenreiter Kassel zwei Drittel lang Respekt geboten war, ehe vier Gegentore das Gipfeltreffen entschieden.

Gaudet sieht seine Mannen als Opfer der Umstände. „Es kommt jetzt alles zusammen“, summiert er Belastung und Ausfälle. Wenigstens einen Sieg im abschließenden Auswärtsdoppel (Dresden, Kaufbeuren) benötigen die Isarwinkler noch, um das Heimrecht in der Meisterrunde abzusichern. Maxi Leitner wird dann als letzter absenter Verteidiger zurückkehren. Vier Tage Pause bis dahin, danach gleich deren neun spielen den Löwen freilich in die Karten. „Das ist genau das, was wir jetzt brauchen“, betont Gaudet.

Denn zuvorderst gegen Frankfurt ging nach vorne überhaupt nichts. Reid Gardiner – zuvor in 15 Matches stets auf dem Scoreboard – versemmelte gar einen Zwei- auf-Null-Konter. „Wir hätten heute auch in sechs Dritteln nicht getroffen“, so Gaudet lakonisch. OLIVER RABUSER

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