1:0 – Osako schießt Bremen ins Halbfinale

von Redaktion

Werder beendet die Pokal-Reise des Zweitligisten Jahn Regensburg und trifft nun auf Leipzig

Regensburg – Dick eingepackt klatschte Werder Bremens Matchwinner Yuya Osako seine erleichterten Teamkollegen nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale ab. Mit seinem entscheidenden Treffer zum 1:0 (0:0)-Erfolg beim Jahn Regensburg hatte der Japaner (52. Minute) den Fußball-Bundesligisten in die Runde der letzten Vier geschossen. Die Defensivspezialisten aus dem Norden beendeten damit am Mittwochabend in der frostigen Oberpfalz die Pokal-Reise des Zweitligisten und dürfen selbst von ihrem siebten Cup-Coup träumen.

Die kampfstarken Regensburger, die sich durch die Runden zuvor jeweils im Elfmeterschießen erstmals bis ins Viertelfinale gezittert hatten, können sich nun ganz auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren. Erst in der Schlussphase der nachgeholten Viertelfinal-Partie drängte der Jahn auf den Ausgleich. Werder überstand die Phase mit Glück und blieb auch im vierten K.o.-Duell der Saison ohne Gegentor.

„Lange Zeit war es okay. Dann haben wir es noch spannend gemacht – unnötigerweise“, sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt. „Ich denke aber, heute können alle ruhig in Bremen schlafen.“ Sein Jahn-Kollege Mersad Selimbegovic war verständlicherweise enttäuscht: „Wir haben am Anfang zu viel Respekt gezeigt und haben dann ein billiges Tor bekommen.“

Im Halbfinale am 30. April könnte Werder gegen den Bundesliga-Zweiten RB Leipzig die erste Final-Reise nach Berlin seit 2010 buchen. Im zweiten Halbfinale am 1. Mai will sich Borussia Dortmund nicht von Regensburgs Liga-Konkurrenten Holstein Kiel aufhalten lassen.

Die spielentscheidende Szene leitete Marco Friedl ein; mit einem zentimetergenauen, langen Ball überrumpelte er die komplette Deckung der Oberpfälzer, Osako nahm die Kugel mit der Brust auf und vollendete aus der Drehung. „Ich hoffe, die Leute sehen, welchen Wert er hat“, sagte Kohfeldt über den oft kritisierten Japaner.

In der 66. Minute verpasste Osako die Vorentscheidung, als er frei vor Alexander Meyer scheiterte. Die Regensburger hielten dagegen. Im Angriff fanden sie aber lange kein Mittel gegen die sichere Werder-Verteidigung. Erst in der Schlussphase wackelte sie bedenklich. Vor allem in der 89. Minute wurde es turbulent im Bremer Strafraum, doch die Gäste konnten mit vereinten Kräften den Ball von der Linie schlagen.  dpa

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