Angesichts steigender Corona-Neuninfektionen hat die Regierung der japanischen Präfektur Osaka den olympischen Fackellauf durch die gesamte Region abgesagt. Das teilte Osakas Gouverneur Hirofumi Yoshimura gestern mit. Die örtliche Regierung hatte zunächst nur eine Absage für die gleichnamige Millionenmetropole und Präfekturhauptstadt geplant.
Am Mittwoch verhängten die Behörden einen Notstand in der westjapanischen Präfektur, nachdem dort mit mehr als 800 neuen Fällen der höchste Tageswert an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie registriert worden war.
Wie das Olympia-Organisationskomitee mitteilte, soll der für den 13. und 14. April in Osaka geplante Abschnitt nun nur noch isoliert im Expo ‘70 Commemorative Park in Suita, einige Kilometer nördlich von Osaka, abgehalten werden. Dort fand 1970 die Weltausstellung statt.
Japans Regierung hatte am Montag für Osaka und zwei weitere Präfekturen neue Notmaßnahmen angeordnet, da eine neue Corona-Welle befürchtet wird. Osaka stand wie zehn andere Präfekturen seit Januar unter Ausnahmezustand, bevor dieser Anfang März aufgehoben wurde.
Der olympische Fackellauf war am 25. März in Fukushima gestartet. Die Fackel wird abwechselnd von etwa 10 000 Fackelträgern und -trägerinnen durch die 47 Präfekturen Japans getragen. Der Staffellauf endet mit der Entzündung des olympischen Feuers bei der Eröffnungsfeier in Tokio am 23. Juli.