Es scheint, als habe sich die Stimmungslage von Neymar im Vergleich zum vergangenen Sommer schlagartig geändert. Damals, am Spätabend des 23. August 2020, gingen die Bilder des weinenden Superstars in den Reihen von Paris Saint-Germain nach der 0:1-Finalniederlage gegen die Bayern um die Welt. Am Mittwoch war der Brasilianer dagegen so gut aufgelegt, dass er nicht davor zurückschreckte, nach dem Weiterkommen gegen die Münchner im Rausch des Triumphs gegen den Titelverteidiger Joshua Kimmich zu provozieren. Kaum war der Halbfinaleinzug der Pariser besiegelt, sprangen sich Neymar und sein Teamkollege Leandro Paredes direkt vor den Augen Kimmichs jubelnd an die Brust. Als der 29-jährige Edeltechniker auf die Szene angesprochen wurde, meinte er voller Genugtuung: „Das Schicksal wollte, dass auch Kimmich da war.“ Auch mit Blick auf die Partie und die drückende Überlegenheit der Bayern im Hinspiel fühlte sich Neymar zum Sticheln genötigt: „Man kann so viel Ballbesitz haben wie man will, so wie man eine Frau einen ganzen Abend lang bezirzen kann, und dann kommt einer und nimmt sie einem in fünf Minuten weg.“ lop / Foto: action press