Türkgücü: Rätsel um Berzel, Sorge um Sararers Wade

von Redaktion

München – Für Aaron Berzel wäre es das Spiel der Saison gewesen. Gegen den Ex-Verein im Olympiastadion. Doch der 28-Jährige stand bei der 0:2-Niederlage erneut nicht im Kader. Am Freitag hatte Türkgücü-Trainer Serdar Dayat noch erklärt: „Wir haben noch ein Training heute, ein Abschlusstraining. Dann werden wir heute Abend sehen, wie wir uns entscheiden.“

Nach Informationen unserer Zeitung nahmen an diesem Training aber nur die Spieler teil, die dem Kader vom Samstag angehörten. Der Rest des Teams absolvierte eine Laufeinheit, somit blieb auch Berzel keine Chance, sich für das Spiel gegen die Löwen zu empfehlen.

Beim 2:0 im Totopokal gegen Unterhaching gab Berzel Ende März sein Comeback nach einer Knieverletzung. Dayat sprach anschließend davon, dass ein „fitter Berzel immer seinen Platz in der Mannschaft“ haben werde. Was ist also passiert, dass es der zweite Kapitän von Türkgücü plötzlich nicht mal mehr in den Kader schafft?

Berzel ist wieder fit, an einem möglichen Trainingsrückstand liegt es also schon mal nicht. Dayat schiebt die Nichtberücksichtigung häufig auf das eingespielte Innenverteidiger-Duo um Kusic und Sorge. Allerdings hat Berzel vor seiner Verletzung auf der Sechs gespielt, als unumstrittener Führungsspieler. Auch in der Mannschaft soll die Verwunderung immer größer werden, dass der Münchner nicht mehr zum Einsatz kommt. Dayats Versprecher bei der Pressekonferenz am Samstag war vielsagend: „Wenn wir mit 18 (Spielern, Anm. d. Red.) hergekommen sind, dann hat er uns nicht gefehlt. Nichts gefehlt meine ich, an Personal.“

Das übrige Personal lieferte aber auch nicht ab. Schließlich fehlte mit Sercan Sararer auch erneut der wichtigste Mann. Einblutungen in der Wade zwingen den Spielmacher aktuell zu einer Pause.

Türkgücüs Geschäftsführer Max Kothny sagte in der Halbzeit, dass auch „einstellungstechnisch“ bei der Mannschaft in den letzten Wochen nicht alles rund gelaufen sei. Kothny sprach zudem von „fußballerischen Grundlagen, die seit Wochen fehlen“. Mittlerweile hat der ambitionierte Verein 14 Punkte Rückstand auf die Löwen und nur noch neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.  nms

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