München – Da hat sich einiges angestaut . . .
Auch zwei Tage nach dem Derby ging das Duell zwischen dem TSV 1860 und Türkgücü München (2:0) weiter. Die Aussagen von Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny in unserer Zeitung, man habe einen sportlichen Reiz setzen wollen, beantwortete 1860-Trainer Michael Köllner in der Pressekonferenz zum Spiel gegen Viktoria Köln – und zwar mit geharnischten Worten.
„Wir haben 14 Punkte Unterschied zwischen uns beiden“, legte Köllner den Finger in die Wunde: „Ich weiß nicht, wo da der sportliche Reiz sein soll. Türkgücü soll froh sein, dass sie am Samstag mit einem 0:2 davongekommen sind.“
Damit nicht genug. Was Köllner aus der Münchner Fußballszene über den Club von Präsident Hasan Kivran zu Ohren bekommen habe, sei mit seinen Vorstellungen von Umgangsformen nicht kompatibel. „Das Projekt ist sicherlich spannend und interessant, aber die Umsetzung ist eine Katastrophe“, lästerte er: „Wenn Verträge missachtet werden, wenn Spieler und Trainer nicht respektvoll und fair behandelt werden, dann ist das ungut. Und dann ist es normal, dass sich Spieler wie Sascha Mölders solidarisch erklären.“
Ausnehmen wollte Köllner bei seiner Schelte Türkgücüs Torwarttrainer Michael Hofmann; zum langjährigen Löwen pflege er ein gutes Verhältnis. Anders als zu den Vereins-Oberen. „Ich finde es nicht gut, wie das Projekt umgesetzt wird und wie Türkgücü gleichzeitig mit immensen Forderungen an die Stadt und Verbände herantritt. Am Ende wird dann immer schnell die Rassismus-Karte gezogen, das ist nicht fair, das ist nicht der richtige Stil. Und deswegen sind wir kein Fan von diesem Projekt.“
Türkgücü-Geschäftsführer Kothny kontert gegenüber unserer Zeitung die Köllner-Kritik: „Wir würden uns nicht anmaßen die Arbeit der Verantwortlichen von 1860 zu beurteilen, gar zu kritisieren.“ lk