München – Das nächste Derby steht vor der Tür, doch das letzte wirkt noch nach. Vor dem Duell bei der SpVgg Unterhaching war es Türkgücü-Coach Serdar Dayat, der noch einmal Fragen zum Scharmützel mit den Löwen-Wortführern Sascha Mölders und Michael Köllner gestellt bekam. „Wenn 1860 meint, noch Tage später so nachtreten zu müssen, ist das ihre Sache“, sagte Dayat: „Als Sieger ist das immer einfach. Nach unserem Sieg im Totopokal kürzlich habe ich von 1860 solche Aussagen nicht gehört.“ Für ihn sei das Thema abgehakt: „Wir konzentrieren uns seit Sonntag auf das Spiel gegen Unterhaching.“
Folgt der bissigen Replik nun eine ebensolche Leistung auf dem Platz? Dayat wehrt sich gegen den Eindruck, bei Türkgücü sei die Luft in der Liga raus, seit nur noch der Totopokal als Ziel bleibt. Man habe von Anfang an einen einstelligen Tabellenplatz angepeilt, behauptet der Coach: „Dieses Ziel wollen wir unbedingt erreichen. Ich habe nicht das Gefühl, irgendeinen der Spieler für die restlichen sechs Spiele motivieren zu müssen. Ich glaube auch nicht, dass die Luft raus ist.“ Hemmend sei vielmehr das Verletzungspech: „Die ständigen Umstellungen haben unserem Spiel nicht gutgetan.“
Improvisieren muss Dayat notgedrungen auch heute: Die Stars des Teams – Sercan Sararer und Petar Sliskovic – sind weiter unpässlich. ulk