Unterhaching – Erfolgt ausgerechnet am Betzenberg der endgültige Absturz der SpVgg Unterhaching in die 4. Liga? Das Team von Trainer Arie van Lent steht am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern enorm unter Druck – eine Niederlage würde auch die Rechenspiele zum Überleben in Liga drei beenden.
Der Trainer will trotz der fast aussichtslosen Lage von Aufgabe nichts wissen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Nach dem Spiel in Kaiserslautern sind noch weitere zwölf Punkte zu vergeben. Wir wollen in der 3. Liga bleiben, aber es wird sicher sehr schwierig.“ Erneut ist die Ausfallliste lang – und wird ergänzt durch den gelbgesperrten Patrick Hasenhüttl. Sechser Dominik Stahl trainiert zwar wieder, wird die Partie aber nur als Co-Kommentator des BR begleiten.
Zuletzt beim blamablen 0:2 im Derby gegen Türkgücü ging Präsident Manfred Schwabl mit der Mannschaft hart ins Gericht, sprach von fehlendem Einsatz und einem Mangel an Drittliga-Qualität. „Das ist sein Recht und absolut in Ordnung“, sagt van Lent über den Anpfiff des Bosses, räumt aber auch ein: „Uns war klar, dass wir vor einer Saison des Umbruchs stehen. Die Verjüngung hat geklappt, aber nach bisher 21 Niederlagen stehen wir zurecht da unten.“
Es ist kein Geheimnis, dass zahlreiche Profis vor dem Abschied stehen, sie sind auch schon auf der Suche nach neuen Arbeitgebern. Talente aus dem NLZ rücken nach, rund um die „Säulen“ Hain, Stahl, Welzmüller und Markus Schwabl soll ein neues konkurrenzfähiges Team entstehen. Van Lent sieht über seine Zukunft noch Gesprächsbedarf: „Bei Klassenerhalt hätte sich mein Vertrag um eine Saison verlängert. Was passiert, wenn wir in die 4. Liga absteigen, darüber müssen wir noch sprechen.“ KLAUS KIRSCHNER