Es darf wieder gerechnet werden

von Redaktion

Nach drei Siegen geht Dortmund voller Selbstvertrauen ins Königsklassen-Duell mit Wolfsburg

Dortmund – Borussia Dortmund geht mit Zuversicht in das Endspiel um Europa. Inspiriert durch das mühselige, aber verdiente 2:0 (1:0) über Union Berlin nahmen alle Beteiligten schon kurz nach dem Schlusspfiff die kommende Aufgabe am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg ins Visier. Drei Siege in Serie schüren beim Tabellenfünften den Glauben an ein Happy End im Kampf um einen Champions-League-Platz. BVB-Trainer Edin Terzic verwies auf die große Bedeutung des Duells mit dem fünf Zähler besseren Dritten: „Da geht es nicht nur um drei Punkte, sondern um die Chance, einen Konkurrenten an sich ranzuziehen.“

Ganz ungetrübt ist die Vorfreude auf das richtungsweisende Kräftemessen mit Wolfsburg aber nicht. Schließlich muss der BVB ohne Abwehrchef Mats Hummels planen. Der Weltmeister von 2014 sah gegen Union in der 72. Minute nach einem Foul an Petar Musa weit außerhalb der Gefahrenzone die fünfte Gelbe Karte und ist deshalb für ein Spiel gesperrt. Viel wird in Wolfsburg davon abhängen, ob Hummels adäquat ersetzt werden kann.

Ähnlich hoch wie bei den Dortmundern ist die Motivation bei den Wolfsburgern, die mit aller Macht die Riesenchance auf die Königsklasse nutzen wollen. „Mit einem Sieg von uns sind wir weg“, sagte Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner, der die defensiv anfällige Borussia von Beginn an attackieren will. Auf Remis möchte er nicht spielen: „Ich bin lieber angriffslustig und sage: Lass uns dieses Spiel gewinnen, dann haben wir acht Punkte Vorsprung.“

Nicht nur die Ausgangslage, sondern auch die Personallage erscheint bei den Niedersachsen besser als beim Gegner. Die Außenverteidiger Mbabu und Paulo Otavio kehren zurück, damit stehen Glasner so gut wie alle Spieler zur Verfügung.

Dass man überhaupt so kurz davor stehe, sei „großartig“, schwärmte er nach dem 3:1 (2:0) in Stuttgart. Anders als in großen Teilen dieser Saison ließ seine Mannschaft zuletzt zwar ein wenig die defensive Stabilität vermissen. Doch auf die Angriffsreihe um Torjäger Wout Weghorst war auch in Stuttgart Verlass. Torhüter Koen Casteels, der einen Elfmeter von Philipp Förster parierte, sieht sein Team für die Aufgabe gegen den BVB gerüstet: „Das wird ein Spitzenspiel. Wir freuen uns alle darauf.“  dpa

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