Basel – Mit zwei Medaillen und viel Rückenwind Richtung Olympia: Andreas Toba und Lukas Dauser haben bei den Kunstturn-Europameisterschaften in Basel zwei Zeichen aus Silber und Bronze gesetzt. Und während Rang drei für Dauser, den Sportsoldaten aus Unterhaching, nicht wirklich überraschend kam, war der zweite Platz für den Hannoveraner Toba kaum zu erwarten gewesen.
Mit feuchten Augen bekreuzigte sich Toba, als seine erste internationale Medaille unter Dach und Fach war. Zwar konnte der 30-Jährige seine makellose Übung aus der Qualifikation nicht exakt wiederholen, aber die Rivalen leisteten sich weit gravierendere Fehler. Toba musste sich nur dem Russen David Beljawski geschlagen geben.
Einer der ersten Gratulanten war Vater Marius, der vor exakt 25 Jahren EM-Silber an den Ringen gewonnen hatte. Dauser hatte sich stärkster Konkurrenz zu erwehren und behielt ebenfalls die Nerven. Anders als bei der Heim-WM 2019 in Stuttgart, wo er nach einem Sturz im Finale nur den achten und letzten Platz belegt hatte. Nun teilte sich der 27-Jährige mit dem Schweizer Christian Baumann den Bronzerang – und freute sich unbändig. „Das Warten auf die Übungen der anderen Turner, die nach mir an der Reihe waren, war nicht einfach. Ich war extrem angespannt.“, sagte Dauser.
Kim Bui hingegen hatte im Endkampf am Boden keine Chance, auf das Treppchen zu gelangen. Die 32 Jahre alte Stuttgarterin landete am Ende auf Platz sechs.