München – Die BMW Open kommen in Fahrt: Am Dienstag schlug zum ersten Mal Jan-Lennard Struff auf. Die deutsche Nummer zwei setzte sich gegen den Slowaken Andrej Martin mit 6:4 und 6:3 durch. Dabei hatte der Warsteiner zu Beginn allerdings noch Schwierigkeiten, in das Match zu finden. Besonders mit seiner beidhändigen Rückhand unterliefen ihm einige unnötige Fehler.
Doch – wie so häufig – konnte sich der 31-Jährige auf seinen Aufschlag verlassen. Mit dem Service diktierte er mehr und mehr die Punkte und drängte so seinen Kontrahenten in die Defensive. Letztlich feierte der Davis-Cup-Spieler einen ungefährdeten Auftakterfolg. „Die erste Runde ist immer schwierig. Man muss sich auch erst einmal an die Höhe hier in München gewöhnen. Dadurch fliegen die Bälle anders als gewohnt“, so der erleichterte Sieger nach seinem Auftaktmatch.
Zudem kündigte Struff an, dass er in den nächsten Tagen Alexander Zverev noch einmal überzeugen wolle, doch im Davis Cup für Deutschland aufzulaufen. Das deutsche Team trifft Ende November in Innsbruck auf Serbien und Österreich.
In der nächsten Runde bekommt es Struff mit einem Landsmann zu tun – mit Dominik Koepfer. Im Duell der Generationen bezwang der 26-Jährige den elf Jahre älteren Routinier Philipp Kohlschreiber in drei engen Sätzen (4:6, 6:4, 6:3). Wobei Kohlschreiber in seinem erst zweiten Auftritt nach längerer Pause andeutete, dass mit ihm durchaus wieder zu rechnen ist.
Erfreulich aus deutscher Sicht: Yannick Hanfmann steht im Achtelfinale. Gegen den Japaner Taro Daniel behielt er äußert knapp mit 6:2, 3:6, 7:6 (7:5) die Oberhand.
Der erste gesetzte Profi musste derweil die Segel streichen: Dusan Lajovic, Nummer sechs der Setzliste, unterlag dem US-Amerikaner Mackenzie McDonald aus mit 4:6 und 4:6.
Ebenfalls weiter im Turnier: Pablo Cuevas. Während der an sieben gesetzte Jan-Lennard Struff um den Einzug in die nächste Runde kämpfte, rang der Uruguayer Tennys Sandgren aus den USA nieder. Mit einem kuriosen Ergebnis: 7:6, 0:6 und 6:1.
Cuevas begeistert seit Jahren viele Tennis-Fans mit unerwarteten Kunstschlägen. Seine Videos sind auf Youtube und Co. Klickhits. Besonders beliebt: Sein in einen Stopp umgewandelter Schmetterball durch die Beine gegen den griechischen Senkrechtstarter Stefanos Tstitsipas aus dem Jahr 2019.
Gegen Sandgren griff die Nummer 85 der Welt noch nicht in seine Trickkiste, aber das Turnier hat ja auch erst gerade erst so richtig begonnen.
Spätestens am heutigen Mittwoch, wenn der topgesetzte Alexander Zverev endlich in das Turniergeschehen eingreifen. Im Achtelfinale trifft er auf den Litauer Ricardas Berankis.