Bavarian Classic mit starker Besetzung

von Redaktion

GALOPP Saisonauftakt auf der Riemer Bahn mit zwölf Rennen – Sea of Sands und Virginia Storm hoch gehandelt

München – Ein sattes Programm mit gleich zwölf Galopprennen (darunter die Derby-Prüfung Bavarian Classic) bietet die Riemer Bahn zum Saisonauftakt am Maifeiertag – allerdings nicht ganz freiwillig, räumt der neue Geschäftsführer Sascha Multerer ein: „Vorgabe aus Köln“, also vom Dachverband Deutscher Galopp. Denn die hohe Zahl der Rennen (Beginn ab 12 Uhr, live im Internet) bietet zwar Trainern und Besitzern vermehrte Start- und damit Verdienstmöglichkeiten, stellt Veranstalter wie den Münchener Rennverein (MRV) aber vor Herausforderungen. Die Rennen wollen finanziert sein. In Corona-Zeiten jedoch „sind Sponsorengespräche manchmal schwierig“, erklärt Multerer, vor allem da nach wie vor keine Zuschauer zu den Renntagen zugelassen sind.

Weil „wir mit acht oder neun Rennen pro Renntag zurecht kommen“, werde der MRV den Umfang der Veranstaltungen wieder reduzieren, sobald die Vorgaben im Juli auslaufen, glaubt der Geschäftsführer. Aktuell plant er acht Renntage für 2021, wovon sieben bereits sicher seien.

Im Mittelpunkt am Samstag steht das Bavarian Classic, ein mit 33 000 Euro dotiertes Gruppe III-Rennen. Da nur drei Jahre alte Pferde an den Start gehen dürfen, gilt es als wichtiger Gradmesser für das Deutsche Derby Anfang Juli. „Sehr, sehr stark besetzt“ schätzt Multerer das sieben Teilnehmer umfassende Feld ein, „wobei ein oder zwei Starter mehr auch nicht schlecht gewesen wären“.

Besonders interessant ist der Auftritt von Sea of Sands. Als Zweiter im Preis des Winterfavoriten im vergangenen Oktober zählt das von Jean-Pierre Carvalho trainierte Pferd zum erweiterten Kreis der Derby-Favoriten – bestreitet aber am Samstag sein erstes Rennen nach über einem halben Jahr Pause.

Außerdem hoch gehandelt: Virginia Storm aus dem Stall von Trainer Henk Grewe. Nach dem dritten Platz des Hengstes im Ratibor-Rennen Mitte November gelten für ihn die annähernd gleichen Bedingungen wie für Sea of Sands.

Für Spannung und Fragezeichen sorgt wohl Andreas Wöhler. Obwohl die von ihm trainierten Wiesentau und Sir Vulcano erst je ein kleines Rennen bestritten, ziehen sie Aufmerksamkeit auf sich. Wöhler-Pferde gelten bei solchen Gelegenheiten als bestens vorbereitet. CHRISTIAN WANNINGER

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