Köln – Toni Söderholm bastelt derzeit an seinem WM-Team – keine einfache Sache in Zeiten der Corona-Krise. Erschwerend hinzu kommt, dass ihm mit Frank Mauer, Yannick Seidenberg und Yasin Ehliz drei Stammkräfte absagten. Der Grund: fehlende Motivation nach der Corona-Saison.
„Meine Familie steht für mich an Nummer eins. Wir haben zwei kleine Kinder, ich fühle mich in der Verantwortung“, sagte Stürmer Frank Mauer vor den Testspielen am Donnerstag (18.00 Uhr/Sport1 und MagentaSport) und Samstag (13.30 Uhr/MagentaSport) in Nürnberg gegen Tschechien: „Die vergangenen Monate waren, wie für Millionen andere auch, sehr hart. Die Kindergärten waren zu, wie alle anderen mussten auch wir mit vielen Einschränkungen leben. Es war und ist eine echte Stresssituation, sehr kräftezehrend, vor allem mental.“
Der 33-Jährige, der vier Weltmeisterschaften bestritt, hat mit zehn Toren und 16 Vorlagen seine beste DEL-Saison hinter sich. Nach dem Viertelfinal-Aus mit Red Bull München fehlt aber der innere Antrieb für sechs weitere Wochen Eishockey.
Wie Mauer eröffneten auch dessen Vereinskollegen Seidenberg und Ehliz dem Bundestrainer, dass sie nicht an der WM teilnehmen werden. Für sie sei „die Situation sicher ähnlich“, so Mauer. Der 37-jährige Seidenberg stand seit 2013 regelmäßig beim Saisonhöhepunkt auf dem Eis. Ehliz hat wie Mauer mit München seine beste Spielzeit absolviert: Mit 19 Toren und 18 Assists war der 28-jährige drittbester deutscher Scorer der Liga. sid