Ingolstadt – Die Eisbären Berlin haben ein Aus im Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft vorerst noch abgewendet. Nach zweimaligem Rückstand drehte das beste Vorrundenteam des Nordens die Auswärtspartie beim ERC Ingolstadt und erzwang mit dem 3:2 (1:1, 0:1, 2:0) ein entscheidendes drittes Spiel. 63 Sekunden vor dem Ende schoss Ryan McKiernan die Berliner zum Sieg. Erst am Freitag fällt in beiden Halbfinal-Serien die Entscheidung, da wie Ingolstadt auch die Adler Mannheim den vorzeitigen Final-Einzug verpassten. Topfavorit Mannheim bangt nach dem 1:2 (0:0, 1:0, 0:1) nach Verlängerung bei den Grizzlys Wolfsburg um die Titelchance.
Zwei Tage nach dem 3:4 gegen Ingolstadt vermieden Nationalstürmer Leo Pföderl (10.), Matthew White (50.) und eben McKiernan (59.) mit ihren Toren die zweite Niederlage der Berliner. „Wir haben als Team zusammengehalten und hatten den Glauben an uns“, sagte Trainer Serge Aubin bei „MagentaSport.“ Für Favoritenschreck Ingolstadt war Tim Wohlgemuth schon nach 57 Sekunden erfolgreich gewesen. Wohlgemuth bereitete nach einer Druckphase der Gäste auch den erneuten Führungstreffer durch Mirko Höfflin (27.) vor.
Mannheim hatte sich mit dem 4:1 gegen Wolfsburg in Spiel eins einen Vorteil verschafft, konnte aber nicht nachlegen. „Wir haben 40 Minuten solide gespielt, die Wolfsburger waren stärker im letzten Drittel“, kommentierte Trainer Pavel Gross die Niederlage bei seinem Ex-Club. In einem umkämpften Spiel kamen die Adler in der regulären Spielzeit nur zu einem Treffer. Mark Katic (39. Minute) schoss den Titelkandidaten und Meister von 2019 in Führung.
In Überzahl glich Sebastian Furchner (47.) aus, dann sorgte Anthony Rech in der Verlängerung (66.) für den umjubelten Erfolg der Niedersachsen. dpa