HEINRICH HEUTE
Red Bull Leipzig, einer der beliebtesten Fußballvereine in ganz Leipzig, hat sowohl seinen Sportdirektor als auch seinen Trainer verloren. Kein Wunder, dass die zahllosen Fans und die 21 Mitglieder des sächsischen Clubs stocksauer sind. Für die nächste Hauptversammlung in der Kneipe „Frau Krause“ in Leipzig-Connewitz werden Proteste von mindestens sechs Mitgliedern erwartet. In den Stadtteilen Kleinwiederitzsch und Großwiederitzsch sind spontan neun Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Nagelsmann-Klau zu protestieren. Auch bei den vier Mitgliedern des RBL-Fanclubs „Kathleen, Doreen, Romy und Nancy“ rumort es. In bis zu drei Leserbriefen an die Leipziger Volkszeitung sind nicht mehr die Wessis das Feindbild, sondern die unersättlichen „Südis“ vom FC Bayern, die mit ihrer Kommerzialisierung sächsische Fußballtradition zerstören.