Leon Draisaitls schneller bester Freund

von Redaktion

Freddy Tiffels als Zugang beim EHC München bestätigt – Duale Laufbahn in Amerika

München – Rick Goldmann, dem früheren Nationalspieler und heutigen Eishockey-Erklärer auf mehreren Kanälen, ist es fast schon unangenehm, wenn er Freddy Tiffels kontaktiert. „Denn oft geht es dabei um Leon.“ Leon Draisaitl ist der deutsche Superstar in der NHL – und keiner kennt ihn besser als Freddy Tiffels. Der Buddy seit Kölner Kindertagen. Tiffels (25) wird seine Draisaitl-Storys bald auch in der Kabine des EHC München erzählen können. Zur neuen Saison wechselt er von den Haien, die die Playoffs zum zweiten Mal in Folge verpasst haben, zum Titelanwärter nach Bayern. Die Münchner bestätigten den Wechsel, über den unsere Zeitung bereits am Wochenende berichtet hatte.

Rick Goldmann bringt die Freunde Draisaitl und Tiffels in Videoschalten oder – auch schon geschehen – auf dem Golfplatz zusammen, wo er sie sofort im Wettkampfmodus erlebte. Im Eishockey hat Tiffels versucht, einen ähnlichen Weg zu gehen wie sein Freund aus Schüler- und Jugendmannschaften in Köln und Mannheim. Mit 17 ging er nach Nordamerika. Ein Jahr nach Draisaitl (Edmonton – Platz 3) wurde Tiffels von einem NHL-Club gedraftet. Aber erst an Nummer 167, von den Pittsburgh Penguins. Deutlich schlechtere Perspektiven – weswegen Freddy Tiffels eine duale Laufbahn wählte. Er studierte Wirtschaft an der Western Michigan University, die auch ein hochkarätiges Eishockey-Team hat. Geld verdienen mit seinem Sport durfte er da noch nicht. Als ihn der damalige Bundestrainer Marco Sturm 2017 zur Nationalmannschaft holte, mussten die Mitspieler ihn beim Weggehen einladen.

Tiffels war die Entdeckung der Heim-WM 2017, für Olympia 2018 erhielt er keine Freigabe, weil er da dann im Farmteam der Penguins spielte. Als er ins Farmteam des Farmteams abgeschoben wurde, entschloss er sich zum Wechsel nach Köln. Sein Vertrag ist nach drei Jahren ausgelaufen – Angebote unterbreiteten Berlin, Mannheim und München. Aus Mannheim ist zu hören, man sei wegen der finanziellen Vorstellungen von Tiffels schnell ausgestiegen.

Für den EHC München ist er wichtig: Freddy Tiffels bringt Geschwindigkeit und läuferische Exzellenz in eine zuletzt überaltert wirkende Truppe. Und er stärkt die unterrepräsentierte Gruppe der Mittzwanziger. GÜNTER KLEIN

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