PIQUE AM PRANGER

Zverev wütet weiter gegen Davis Cup

von Redaktion

Neben seinem Ellbogen beherrscht bisher ein Thema den Auftritt von Alexander Zverev bei den BMW Open: seine erneute Absage für das deutsche Davis-Cup-Team. Ende November trifft die DTB-Auswahl in Innsbruck auf Serbien und Österreich. Zusätzliche Brisanz streute Jan-Lennard Struff in den Fall, als der Warsteiner betonte, Zverev die Tage von einem Davis-Cup-Comeback überzeugen zu wollen. Er werde sich das anhören, so Zverev nach seinem Achtelfinalsieg gegen Ricardas Berankis.

Viel Aussicht auf Erfolg scheint Struffs Vorstoß bei ihm jedoch nicht zu haben. Deutschlands Nummer 1 hat grundsätzliche Probleme mit der Reform des Wettbewerbs, die eine Investoren-Gruppe um Fußballstar Gerald Pique initiiert hat: „Ich finde es nicht in Ordnung, wenn jemand reinkommt und versucht, Tennis-Geschichte einfach kaputtzumachen und ein neues Turnier mit Geld so herauszustellen. Vor allem nicht, wenn ein Fußballspieler kommt und sagt: So wird das jetzt gespielt. Und auf einmal machen das alle. Da bin ich dagegen“, so Zverev.

Für ihn ähnelt das Vorgehen dem (erfolglosen) Versuch im Fußball, eine europäische Super League zu etablieren: „Das hat ja auch super geklappt“, merkte der gebürtige Hamburger ironisch an. Sollte der Davis Cup wieder im früheren Modus stattfinden, will die Nummer 6 der Welt für Deutschland aufschlagen: „Ich hoffe, dass wir wieder zum alten System zurückkehren, dass die Emotionen und die Leidenschaft zurückkommen.“  mük

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