Münchner Hengst auf Derby-Kurs

von Redaktion

GALOPP Mendocino beweist beim Riemer Saisonauftakt, dass er das Zeug für hohe Ziele hat

München – Ist Mendocino der nächste Münchner Starter in einem deutschen Galopp-Derby? Sehr wahrscheinlich nach seinem starken zweiten Platz am Samstag auf der Riemer Bahn.

Dass er große Erwartungen in den Hengst setzt, machte Besitzer Hans-Gerd Wernicke bereits vor dem Start beim Riemer Saisonauftakt deutlich. Klare Vorgaben vermeidet Wernicke in der Regel. Als er jedoch in einem live im Internet übertragenen Interview sagte, bereits ab Rang vier wäre er „unzufrieden“, ließ das aufhorchen. Immerhin hatte Mendocino erst ein Rennen im vergangenen Oktober bestritten und dabei einen unspektakulären vierten Platz belegt.

Bis der Hengst allerdings die „Standortbestimmung“ (Wernicke) souverän absolviert hatte, wurden die Nerven des Besitzers arg strapaziert. Zunächst dauerte es lange, bis die Pferde überhaupt aus der Startmaschine kamen; mit Manganelli rückte ausgerechnet der neben Mendocino als Favorit gehandelte Konkurrent lange nicht ein. Und nach einem packenden Zweikampf gegen den Sieger Imi musste sich der Lokalmatador nur mit einem kurzen Kopf Rückstand geschlagen geben. Ironie der Geschichte: Sieger Imi war zuletzt zwei Mal ausgeschlossen worden, weil er am Start Schwierigkeiten gemacht hatte. Diesmal nicht.

An den Ambitionen von Mendocino ließ dann Wernickes Racing Manager Harald Schneider keinen Zweifel. „Das nächste Rennen gewinnen, dann in die Union und dann ins Derby“ Anfang Juli in Hamburg. Die „Union“ ist eine ähnlich wichtige Derby-Vorprüfung wie das Bavarian Classic am Samstag (ebenfalls) in Riem, das Lambo überraschend für sich entschied. Mendocino verfüge über die selbe Klasse wie Magic Artist und Quest the Moon, schob Schneider nach. Das sind die erfolgreichsten Wernicke-Pferde der vergangenen Jahre. CHRISTIAN WANNINGER

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