Rückschläge für Nagelsmann

von Redaktion

Neuer Bayern-Trainer darf seinen engsten Mitarbeiter nicht mitbringen

VIN PHILIPP KESSLER

München – Es ist eine schmerzhafte Pleite für Julian Nagelsmann (33). Der Landsberger wollte mit dem DFB-Pokal im Gepäck seinen neuen Trainer-Job ab Sommer in München antreten, verlor das Finale in Berlin mit seinem Noch-Club RB Leipzig aber deutlich mit 1:4 gegen Dortmund. Nagelsmann betont: „Es tut weh.“

Bayern-Trainer Hansi Flick (56) sagte: „Julian hat noch genügend Zeit. Mit Sicherheit wird er den ein oder anderen Titel holen. Davon bin ich absolut überzeugt. Er ist ein Klasse-Trainer.“ Klar ist aber auch: Für Nagelsmanns ohnehin hohes Ansehen wäre der erste Titel seiner Profi-Trainer-Karriere im Münchner Star-Ensemble sicher von Vorteil gewesen. . .

Ebenfalls bitter für Nagelsmann: Er muss seine neue Aufgabe beim FC Bayern offenbar auch ohne seinen bisherigen Teammanager und Vertrauten Timmo Hardung (31) angehen. Das berichtet der „Kicker“. Demnach soll Hardung in München nicht in der Funktion als Teammanager vorgesehen gewesen sein, sondern als Mitglied des Trainerstabs und „da im Wortsinn als Assistent des Trainers, also als rechte Hand des Chefcoachs“. Dafür fehle es ihm allerdings an Erfahrung.

Die Position des Teammanagers wäre beim FC Bayern ohnehin nicht verfügbar gewesen, da Kathleen Krüger (35) ihren Posten seit 2012 in Perfektion ausführt und dafür auch weiter fest eingeplant ist. Allerdings: Noch im Mai erwartet sie ihr erstes Kind und geht in Mutterschutz. Krüger will jedoch spätestens zur Rückrunde der nächsten Saison wieder zurückkehren. Bis dahin wird die Ex-Fußballerin intern vertreten, von Bastian Wernscheid (31). Er arbeitet seit 2017 beim FC Bayern und war zuletzt in der Abteilung Corporate Partnerships tätig. Zum ersten Mal saß er am 20. April beim Heimspiel gegen Leverkusen (2:0) als Betreuer auf der Bank.

Das Nein zu Hardung kommt überraschend. Denn: Bislang war davon ausgegangen worden, dass Nagelsmann neben Videoanalyst Benjamin Glück (35) auch von seinem bisherigen Teammanager zum FCB begleitet wird. „Die sind mit mir schon aus Hoffenheim gekommen und ziehen mit mir weiter. Das ist so mit dem Verein abgesprochen“, hatte Nagelsmann gesagt. Nun die überraschende Wende.

Offen, wie das Trainer-Team Nagelsmann künftig aussehen wird. Als mögliche Assistenten werden Dino Toppmöller (40), der Sohn von Trainer-Urgestein Klaus Toppmöller (69), und Xaver Zembrod (54) gehandelt. Beide sind derzeit für RB Leipzig tätig. Zudem ist Alfred -Schreuder (48) ein Kandidat für das Trainer-Team Nagelsmanns in München. Der Holländer arbeitete bereits in Hoffenheim als Assistent des Landsbergers. Aktuell ist Schreuder, vorige Saison als Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim gecheitert, Co-Trainer von Coach Ronald Koeman (58) beim FC Barcelona. Deshalb gibt es noch keinen Kontakt zwischen Bayern und Barca. Die Spanier verweisen auf seinen bis 2022 laufenden Vertrag.

Auch die Zukunft der bisherigen Bayern-Co-Trainer, Hermann Gerland (Vertrag bis 2022), Danny Röhl (2023) und Miroslav Klose (bis Saisonende) ist ungeklärt. Ein Verbleib des ehemaligen Weltklasse-Stürmers Klose in München ist allerdings fast ausgeschlossen. Gut möglich, dass er nach der EM Flick zum DFB folgt.

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