DEL: Bei 15 Clubs wieder verkürzte Playoffs

von Redaktion

Liga stellt ihren Rahmenterminkalender für 2021/22 vor –Keine Strafe für Pavel Gross

München – Zur WM nach Riga? Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat(te) es vor, doch die Flüge, die er im Auge hatte, „wurden gestrichen“. Schade. Andererseits ist auch im Büro in Neuss genug zu tun. Die Liga bereitet sich auf die Saison 2021/22 vor, nächste Woche am Dienstag müssen die Unterlagen der Clubs für die Lizenzprüfung eingereicht sein – und die DEL kann sich darauf gefasst machen, dass ihr eine mit Terminen proppenvolle Saison bevorsteht.

Der Hintergrund: Der Aufstieg aus der DEL2 in die DEL wurde wieder zugelassen, der Abstieg von der DEL in die DEL2 aber aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt. Und da von den drei aufstiegswilligen Vereinen aus der zweiten Liga mit Kassel Huskies und Bietigheim Steelers tatsächlich zwei das derzeit noch laufende Finale erreicht haben, muss die DEL davon ausgehen, dass sie 15 statt 14 Teilnehmer haben wird. Spielbetriebs-Chef Jörg von Ameln hat die Pläne fertig: „Wir fangen am Donnerstag, den 9. September, mit einem vorgezogenen Spiel an. Vom 31. Januar bis 20. Februar machen wir Pause für die Olympischen Spiele. Mit 14 Clubs würden wir am 13. März mit der Hauptrunde durch sein und Playoffs Best of Seven spielen.Mit 15 bräuchten wir aber bis 27. März, dann gingen die Playoffs nur noch mit Best of Five, denn am 5. Mai müssen wir fertig sein, weil am 13. Mai die Weltmeisterschaft beginnt.“

Die DEL, die in der Sondersaison 2020/21 ihre Spiele auf alle Wochentage verteilt hat, kehrt also zum gewohnten Rhythmus mit überwiegend Freitags- und Sonntagsspielen zurück und wird einige Male auch an Dienstagen anzutreten haben (sofern diese nicht für die Champions League mit Berlin, Mannheim, München, Bremerhaven) reserviert sind. Dass bei einem 15er-Feld die Playoffs schon wieder eingedampft werden, dürfte besonders Mannheims Trainer Pavel Gross verbittern: Nach dem Halbfinal-Aus mit seinen Adlern gegen Außenseiter Wolfsburg hatte er in einer emotionalen Pressekonferenz die DEL attackiert. die seiner Meinung nach zu lange mit dem Saisoneinstieg gezögert und darum am Schluss nur noch Zeit für ein Best of Three („Foul am Eishockey“) gehabt. Gross polterte gegen die „schlechteste Liga der Welt“.

Das hätte Anlass sein können für ein formelles Ermittlungsverfahren, doch die DEL hat darauf verzichtet. „Es gab Telefonate“, blickt der von Gross angegriffene Tripcke zurück, „und eine klare Ansage für ihn in Mannheim. Bei 90 Prozent der Öffentlichkeit hat er sich selbst ins Abseits gestellt. Wir waren uns einig, es nicht weiterzuverfolgen. Man würde nur ein Fass aufmachen.“

Lieber geht der Blick nach vorne. Wie soll die neue Saison geplant werden? Mit Fans, mit Staatshilfen? Es gibt genügend geöffnete Fässer. GÜNTER KLEIN

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