Berlin/Rostock – Hansa Rostock kann einen möglichen Zweitliga-Aufstieg mit 7500 Fans feiern, und auch der 1. FC Union Berlin darf nach einer überragenden Saison zum Abschluss wohl nach langer Zeit wieder 2000 Zuschauer begrüßen.
An der Ostseeküste wird die größte Fan-Rückkehr erwartet, wenn Hansa am Samstag (13.30 Uhr) mit einem Sieg gegen den VfB Lübeck nach neun Jahren Drittklassigkeit in die 2. Liga zurückkehren kann. In Rostock liegt der Inzidenzwert derzeit weit unter 100. „Es geht darum, mögliche Fanmassen vor dem Stadiongelände mit in das Stadion zu nehmen. Hier versprechen wir uns eine gezielte und bessere Lenkung von Zuschauerströmen“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Montag in Schwerin. Das Kabinett werde am Dienstag eine Entscheidung treffen. Bereits im März hatte Hansa gegen den Halleschen FC mal 702 Zuschauer ins Stadion lassen dürfen, danach waren die Inzidenzwerte aber wieder gestiegen.
Auch An der Alten Försterei dürfte am Samstag die Stimmung steigen. Bis zu 2000 Fans können bei der Begegnung gegen RB Leipzig im Stadion dabei sein, wenn die Inzidenzzahlen in der Hauptstadt auch in den kommenden Tagen so niedrig bleiben wie aktuell. Das bestätigte Martin Pallgen, Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „B.Z.“ über entsprechende Pläne berichtet. Aktuell liegt der Inzidenzwert in Berlin bei 68,6.
Das Hygienekonzept von Union sieht „eine Testpflicht für alle Besucher des Stadions vor“, hieß es. Ausgenommen sind vollständig geimpfte oder von einer Corona-Erkrankung genesene Personen. Die Genehmigung stehe „unter dem Vorbehalt, dass das Pandemiegeschehen es zulässt“. Die Gefährdungslage werde fortlaufend überprüft.
Union hatte am Sonntag mitgeteilt, einen Antrag für ein Pilotprojekt zur Zuschauerrückkehr während der Corona-Pandemie gestellt zu haben. Für Union Berlin geht es als Tabellen-Siebtem im letzten Ligaspiel gegen den Zweiten Leipzig sportlich noch um die Qualifikation für die neue europäische Conference League.
Zuletzt trat Union am 24. Oktober 2020 gegen den SC Freiburg (1:1) vor Zuschauern an. 4500 Fans waren in der normalerweise rund 22 000 Personen fassenden Arena im Berliner Stadtteil Köpenick dabei.
Das bislang letzte Bundesligaspiel mit Zuschauern auf den Tribünen war das 2:1 des VfL Wolfsburg gegen Arminia Bielefeld einen Tag später. dpa