Klenz: Nach dem Quali-Drama noch „viel zu kaputt“

von Redaktion

Budapest – Auch Minuten nach seinem Rennen pumpte Ramon Klenz wie ein Maikäfer. Der Schmetterling-Schwimmer hatte sich bei der EM in Budapest über 200 m völlig verausgabt – doch es reichte nicht. Halbfinal-Aus als 16. in 1:58,26 Minuten. „Ich habe wieder viel zu früh gemerkt, dass ich viel zu kaputt bin“, haderte der 22-Jährige. Hinter Klenz liegen bewegende Wochen. Da war zuerst die Corona-Zwangspause im Januar, dann zerstörte ein Autounfall wenige Tage vor dem entscheidenden Qualifikationsrennen Mitte April seinen Traum von Olympia. Beim Einparken erfasste ihn ein Kleinwagen, durch den Zusammenstoß erlitt der Berliner ein Schleudertrauma und Prellungen im Nacken- und Schulterbereich.

Trotz des Handicaps startete Klenz, der auf seiner Paradestrecke vor drei Jahren den deutschen Uralt-Rekord des dreimaligen Olympiasiegers Michael Groß gebrochen hatte, bei der Qualifikation. Um nur 34 Hundertstelsekunden verpasst er das Tokio-Ticket. „Ramon ist mit Tränen in den Augen zum Vorlauf angetreten. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass Ramon weinen kann“, sagte sein Trainer Lasse Frank. Dass er zumindest bei der EM starten darf, ist ein kleiner Trost.

Die Medaillen räumten am Dienstag wieder andere ab. Der Russe Kliment Kolesnikow sorgte bei seinem Sieg über 50 m Rücken auch für den zweiten Weltrekord (23,80) der diesjährigen Titelkämpfe.  sid

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