EISHOCKEY

Frühes NHL-Aus für Draisaitl – der Frust sitzt tief

von Redaktion

Leon Draisaitl drehte enttäuscht ab, er wollte den überschäumenden Jubel des Gegners nicht sehen. Nach 107 dramatischen Eishockey-Minuten war der Traum vom Stanley Cup geplatzt – schon wieder. Für den deutschen Superstar ist die NHL-Saison erneut beendet, bevor der Kampf um die legendäre Trophäe richtig beginnt.

In der dritten Verlängerung im vierten Play-off-Achtelfinale hatte er mit seinen Edmonton Oilers mit 3:4 bei den Winnipeg Jets verloren. „Mein größter Traum“, wie Draisaitl den NHL-Titelgewinn genannt hatte, wurde nicht wahr. Den schmerzhaften K.o. erlebte der 25-Jährige selbst auf dem Eis.

Sein kongenialer Sturmpartner Connor McDavid wollte ihm den Puck zuspielen, als ein Gegenspieler dazwischen ging und die Scheibe weit nach vorne auf Kyle Connor passte, der den Oilers den „sudden death“, den plötzlichen Todesstoß, versetzte.

Bei Draisaitl war die Enttäuschung riesengroß. Nach starker Hauptrunde hatte sich der Kölner, Topscorer und MVP der Vorsaison, in diesem Jahr „gute Chancen“ auf den Stanley Cup ausgerechnet, „wir kommen in unsere Prime Time“.

Doch gegen Winnipeg lief nichts wie erhofft. Schon die beiden Heimspiele verloren die Oilers, die seit 1990 auf ihren sechsten Stanley-Cup-Triumph warten, mit 1:4 und 0:1. In Spiel drei erzielte Draisaitl zwar seine ersten beiden Tore, doch nach Verlängerung hieß es 4:5. Im vierten Duell bereitete er zwei Treffer vor. Doch im entscheidenden Moment musste er tatenlos zusehen.

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