Bernal zeigt erstmals Schwächen

von Redaktion

GIRO D‘ITALIA Kolumbianer behält trotzdem das Rosa Trikot – Martin siegt

Sega di Ala – Der irische Radprofi Daniel Martin hat nach einem beherzten Auftritt die 17. Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der 34-Jährige vom Team Israel Start-Up Nation setzte sich auf dem schweren Teilstück von Canazei über 193 Kilometer nach Sega di Ala mit insgesamt 3700 Höhenmetern vor dem Portugiesen Joao Almeida (Deceuninck-Quick-Step/+13 Sekunden) und dem Briten Simon Yates (BikeExchange/+30) durch. Martin hat damit bei allen drei großen Rundfahrten mindestens einen Tagessieg gefeiert.

Unterdessen fährt Egan Bernal (Ineos-Grenadiers) weiter seinem ersten Giro-Triumph entgegen – trotz erster Schwächen. Der 24-jährige Kolumbianer, 2019 erster Tour-Sieger der Geschichte aus Südamerika, kam mit einem Rückstand von 1:23 Minuten auf Martin als Siebter ins Ziel, musste zwischenzeitlich sogar im Anstieg von seinem Teamkollegen Daniel Martinez angefeuert werden – behält aber das Maglia Rosa.

Einen Tag nach seinem Triumph auf der Königsetappe offenbarte Bernal gut drei Kilometer vor dem Ziel überraschend zum ersten Mal beim diesjährigen Giro Probleme. Bei einer erneuten Tempoverschärfung seiner Rivalen am Anstieg zur Zielankunft auf dem Sega di Ala musste er abreißen lassen. An seiner Seite war der in der Gesamtwertung zweitplatzierte Italiener Damiano Caruso (Bahrain Victorious). Bernal führt weiter mit 2:21 Minuten vor Caruso, Yates verbesserte sich mit einem Rückstand von 3:23 Minuten auf den dritten Rang.

Das belgische Top-Talent Remco Evenepoel, in Belgien als neuer Eddy Merckx gefeiert, ist hingegen vorzeitig ausgestiegen. Der 21-Jährige wird einer Mitteilung seines Teams Deceuninck-Quickstep zufolge heute nicht zur 18. Etappe antreten. Evenepoel war gestern in einen Sturz verwickelt, fuhr aber noch ins Ziel.  sid

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