MSC geht vor Gericht

von Redaktion

Hockey: München kämpft um Aufstieg

München – Die Hockey-Bundesligen der Frauen und Männer pausieren bis September. Im Blickpunkt steht derzeit die Vorbereitung auf das olympische Turnier in Tokio. Der Deutsche Hockey-Bund absolviert aktuell Lehrgänge und Testländerspiele. Zum DHB-Perspektiv-Team gehören auch Seline Müller und Philin Bolle vom Münchner Sportclub, der es jüngst den Klassenerhalt in der Bundesliga gefeiert hatte und sich dann überraschend von Trainer André Schriever trennte.

Beim MSC kehrt keine Ruhe ein, und ein spannender Kampf am Grünen Tisch wird die Gemüter noch länger beschäftigen. Grund ist der Saisonabbruch der zweiten Bundesliga durch das Präsidium des Deutschen Hockey Bundes. Die Münchner wähnten sich vor drei Wochen nach der Quoten-Regelung bereits als Tabellenführer und Aufsteiger in das Oberhaus. Doch der DHB begradigte die Tabelle, annullierte einige Spiele – und jetzt ist der SC Frankfurt 80 plötzlich an der Spitze und damit Aufrücker in die erste Liga.

„Das Ganze ist im Nachhinein geschehen und eine schreiende Ungerechtigkeit, die wir uns nicht bieten lassen“, protestiert Patrick Fritsche, der Coach der MSC-Männer, die sich vom Beschluss der Funktionäre betrogen fühlen. Der MSC wird aber nicht untätig bleiben und zeigt große Kampfbereitschaft auf mehreren Ebenen. Dazu Fritsche: „Wir holen uns natürlich juristischen Beistand und ziehen vor das DHB-Schiedsgericht, wir sind der sportliche Aufsteiger, daran ändert auch der Beschluss der Hockey-Bundes nichts“.

Der MSC hofft auch auf einem Kompromiss mit eventuell zwei Bundesliga-Aufsteigern. Beraten werden die Münchner wieder einmal von Stefan Kermas. Der ehemalige Bundestrainer und Jurist ist aus beruflichen Gründen nach München zurückgekehrt und neuerdings als Sportdirektor beim MSC tätig. KLAUS KIRSCHNER

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