Offenburg – Weltklasse-Speerwerfer Johannes Vetter will vor dem Olympia-Start noch sieben Wettkämpfe bestreiten – und in Tokio dann seinen Gold-Traum verwirklichen. Stress machen dem Weltmeister von 2017 die vielen Wettkämpfe aber keineswegs. Im Gegenteil. „Nein, ich muss natürlich ein bisschen auf den Mehrwert der Meetings schauen. Das ist zum ersten eine finanzielle Einnahmequelle, zum zweiten sind die Wettkämpfe das beste Training“, sagte der 28-Jährige von der LG Offenburg.
„Ich liebe die Herausforderung, ob im Wettkampf oder in der Vorbereitung, der Reiserei. Damit kommt vielleicht nicht jeder klar, aber es hat sich jetzt die letzten Jahre gut eingespielt“, sagte der gebürtige Sachse, der das deutsche Aufgebot für die Team-EM am Wochenende in Chorzow anführt. Vor den Sommerspielen tritt Vetter noch bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig, bei drei Wettbewerben in Finnland, in Luzern und beim Diamond-League-Meeting in London an.
Seine Siegesserie hat den deutschen Rekordhalter – seine 97,76 m sind der zweitbeste Wurf mit dem neuen Speer überhaupt – zusätzlich motiviert und gibt ihm viel Selbstvertrauen für den Saisonhöhepunkt in Tokio. Dort startet er mit dem Anspruch: Wer Olympiasieger werden will, muss an mir vorbei. „Das liegt irgendwie auf der Hand“, meinte Vetter. dpa